Sonntag, 22. Dezember 2013

Giftzwerge der Welt, auf zum Hoyosgraben!

Normalerweise suche ich im praktischen Skitourenführer Österreich Ost (Schall Verlag für die Neugierigen) die Seiten mit den blauen Punkten heraus. Aus gutem Grund - Genusstouren sind nur die Babypisten. Nun hat es sich aber begeben, dass wir mit unseren Bekannten aus dem Ali Lanti Biwak endlich etwas unternehmen wollten (diesmal ohne den Herrn M.) und was liegt näher als der Schneeberg? 

Apropos  näher: Wie schon mehrmals (!) im Sommer habe ich gewagt, die gewählte Anfahrtsroute nach (Achtung) Payerbach/Reichenau a.d. Rax anzuzweifeln (äh war das nicht Puchberg? Aber doch nicht über die S6)… Alle Wege führen über die Semmeringschnellstraße - naja und so fanden wir uns um 9.30 Uhr nicht in Losenheim beim Skilift wieder sondern in Bürg oder so, die Berge querend. Wieder mal waren wir auf der falsche Seite des Schneebergs, noch dazu ohne Benzin grmpf. 

Um 10 Uhr war wieder alles gut und wir starteten (ohne etwas gegessen oder getrunken zu haben - Hauptsache lang geschlafen) Richtung Fadensteig. Nach moosdurchwächteten Wäldchen wurde die Schneelage zum Glück ein bisserl besser, dafür begleitete uns dann das Eis den restlichen Weg bergauf. Mit für den Schneeberg wahnsinnig guten Verhältnissen (0 Wind, kein Nebel) erreichten wir die Fischerhütte, hielten uns aber nicht lang auf und traten den langen Rückweg an. Rutschpartie ahoi….

Der Fadensteig selbst war nett - sogar die Seile haben aus dem Schnee geschaut - keine Steigeisen notwendig

Leider mussten wir feststellen, dass der sonst gut gefüllte Hoyos-"Powder"-Graben eine Eisrinne geworden war und so quälte ich mich Höhenmeter für Höhenmeter hinunter, während die restliche Partie frierend auf das genervte Moi wartete. Ich hoffe, man unternimmt noch etwas mit mir!

Da war die Welt noch in Ordnung 

Hinter die Ohren schreiben werde ich mir:
Oberkörper nach VORNE (Richtung irks Tal)
Kanten sind nicht zum Ignorieren da
Nach hinten Lehnen streng verboten
1-2 Stunden (einbeinige?) Kniebeugen pro Woche
etc. etc. etc.

Die Skikönigin bin ich auf jeden Fall (noch) nicht! Gut, man soll halt ned im Dezember, wenn der Schnee wieder weg ist die tollsten Verhältnisse erwarten, zugegeben. Trotzdem, kanns a weng schöner werden, mit Firn und so (gabs letzte Woche lt. Hörensagen und Facebook). 

So, nun zu erfreulicheren Neuigkeiten: Wir haben einen Christbaum! Und schon dekoriert - mein heuriges Highlight ist die hässlichste Weihnachtskuh der Welt, entdeckt bei Nanu Nana. 

Grosse Hilfe beim Dekorieren: Moritz

Ein bissl dekoriert habe ich auch noch in letzter Sekunde: Mistelzweigpflicht!

aus pure mach Kitschparadies

sieht im Kerzenschein ein wenig satanisch aus der Knecht Ruprecht

Freitag, 20. Dezember 2013

Proscht Mahlzeit

Endlich wieder ein ganzes Wochenende zum Vertrödeln! Flugs hatten wir unsere Siebensachen gepackt, letzte Botenfahrten für meine Mutter durchgeführt und schon gings Richtung Waidhofen/Ybbs, wo unser lieber Freund Christian seit einiger Zeit seine Zelte aufgeschlagen hat.

Ein wirklich schönes Örtchen im Nirgendwo mit schönem Schloss aber keinem Flöckchen Schnee. Ergo hieß es Skizeug ins spritgünstigere Auto umladen und weiterkurven - im wahrsten Sinne des Wortes. Nie wieder Hengstpaß mit Christian sag ich nur, Rallyefahren kann nicht schlimmer sein.

Nach Passieren von Windischgarten (hallo Villa Sonnwend!) schafften wir es gerade noch, beim letzten Dämmerlicht die Piste der Wurzeralm raufzusteigen. Erwähnenswert war noch das Bezwingen der roten Piste, die so vereist war, dass wir uns selbst mit Kanteneinsatz kaum trauten, Richtung Oben zu rudern. Im Stockfinstern waren wir endlich beim Linzer Haus, wo wir alte Bekannte vom EB Klettern Kurs wiedertrafen. Das 5-er Lager mit spaciger 70er Jahre Plastikdusche hatten wir jedenfalls für uns allein. 


Sonntag früh brachen wir nach dem Genuss gefühlter 5 Buttersemmeln gen Angerkogel auf. Leider war die Beschreibung "es geht eeeeewig rauf und runter" nicht untertrieben. Man kann auch leichter Höhenmeter machen pffffff. Endlich unterm Gipfel angekommen lag alles im Schatten und ein trockener Eiswüstenwind wehte uns fast um, während wir - die Skier auf unsere kalten Rücken geschnallt - Richtung Hochplateau rutschten. Nach einem unspektakulären Ausblick und dem Besuch einiger Dohlen gings rutschig nach unten, Bruchharsch ahoi. Die Skier haben Manu und ich erst weiter unten wieder angeschnallt. Wenig später mussten wir zusätzlich auffellen: Genauso mühsam wie die Raufpartie war auch der Rückweg. Gnaaaaaaaaaa dieselbe öde Strecke wieder retour.


Im letzten Dämmerlicht noch eine eisige Skiabfahrt und vorbei war das Wochenende!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Achtung, Paradiesvogel auf der Piste

Juppiiieh, 2013 will sich mit uns versöhnen und hat uns noch vor Weihnachten Schnee gebracht! Sogar im Osten! Grund genug, noch voll berauscht vom Anblick meines Weihnachtsgeld-Kontos loszuziehen, um mir nach 2 Jahren endlich eine Skitourenhose zu kaufen, die mir sowohl gefällt als auch passt. Beides trifft auf mein aktuelles Modell nämlich nicht zu, und nach dem ich sie mir am Großglockner durch meinen Steigeisen-Stunt an mehreren Stellen zerrissen habe (ojeeeeee) war es an der Zeit, über ein Backup nachzudenken.

Nun gut, man muss wissen, dass es für kleine Leute ohne Idealfigur ein Gräuel ist, Hosen jeglicher Art a) zu probieren und b) eine zu finden, die auch nur ansatzweise gut aussieht. Aber Fortuna war mir gewogen und so hatte ich die ersten 20 Softshellhosen todesmutig in die Eybl-Kabine geschleift, als mir bereits das erste (und billigste) Stück perfekt passte! Fall erledigt. Ungläubig schlüpfte ich also in Nr. Zwei (könnte ja noch besser passen) und siehe da: leider geil (und blau!). Gottseidank half mir sofort der Sicherheitsaspekt bei der Entscheidung ("du bist ja viiiel besser sichtbar mit einer grellen Farbe gell!") und äh zufällig handelte es sich auch noch um ein Dynafit-Prachtstück. Dank meiner "Verbindungen" habe ich ebendiese dann heute zum ersten Praxistest ausgeführt.

Zuallererst ein Tipp aus dem Nähkästchen: Falls das Frühstück ausfällt und die Mariahilferstraße so blöd gesperrt ist, dass man  wegen der Gürtelanfahrt nicht mehr bei der üblichen Proviantbäckerei auf der Reinprechtsdorfer Straße stehenbleiben kann und somit den Nikolo der Schwester ersatzweise & gierig im Auto verspeist, sollte man KEINE hellblaue Skihose dabei anhaben. Ob man will oder nicht: man bröselt sich in den Schritt. Und dort schmelzen die Krümel gemütlich, bis man kleine, fettige, peinliche Flecken an den unmöglichsten Stellen hat. 

Meine neue Hose (ohne Nikoloschokoladeflecken)
Rest: auch von Dynafit - mag mich wer sponsern?

Gut, der Rest ist dann bis auf die üblichen Schwierigkeiten (wir finden die blöde Zufahrt nicht) gut verlaufen und nach 1:20 Stunden war der Kreuzschober auch schon erklommen. Ich will übrigens nicht verhehlen, dass wir mit unseren ABS Rucksäcken vielleicht etwas overdressed waren, ahäm. Im Kleinwalsertal hat heute zwar eine Lawine den ersten Tourengeher verschüttet, aber die Verhältnisse sind im Mürztal wohl weniger gefährlich. 


Noch nicht überlaufen, ganz gutes Wetter (der Berg daneben hat grimmig ausgesehen!), der Schnee schon ausreichend und die Abfahrt milde zu uns. Könnte auch an meinen Baltoro Skiern liegen, ich kann die Rocker-Eigenschaft nur immer wieder loben, fährt sich wie von alleine im Gegensatz zu meinen alten Latten. Für alle Hüttenfreunde: es gibt noch keine Bewirtung. Wir sind trotzdem zufrieden!

Gipfelsturm und mein einziger Sturz 
(bis auf den Stacheldraht, aber für den kann ich bitte nix)

Sonntag, 1. Dezember 2013

Sammelsurium

Irgendwo zwischen Stüdlgrat und dem Orkan Xaver (Insider "Orlan") war doch noch was…zum Beispiel:

- Eulenweihnachtskerzen und verbogene Glitzerbockerl
- wunderschöne Winterblüten
- ein superinteressantes PR-Seminar in Windischgarsten in einer alten Villa mit Wahnsinnspanorama
- wichtige Bestandteile meiner Weihnachtswunschliste: Flachmänner und Thermoskannen



Sonntag, 17. November 2013

Don´t Harvey me

Ich muss etwas gestehen: Ich bin Binge-Serienjunkie. Jahrelang klicke ich mich lustlos durchs Internet, Freundinnen erzählen mir von tollen Serien, die hinter den 7 Meeren auf HBO laufen - kratzt mich nicht. Einmal jedoch Blut geklickt und mich kriegt keiner mehr vom Schirm weg. Uuuuund: Ich lese alles auf Wikipedia vor und nach und überhaupt - alles was man spoilern kann finde ich. Schrecklich!

Jetzt ists kurz hintereinander passiert: Erst habe ich im Hochsommer den Winter kommen sehen und mir wochenlang pausenlos "Game of Thrones" reingezogen und jetzt innerhalb von Tagen insgesamt 3 ganze Staffeln der Serie "Suits". Bei Breaking Bad fehlt mir noch die berühmte letzte Folge (auch innerhalb weniger Monde geschnupft). Nicht dass mir mein liebe Ex-Arbeitskollegin schon vor Jahren davon erzählt hätte. Interessiert mich nicht! Aber wehe I´m on it, da werden Schlafenszeiten gekickt, verquollene Augen in Kauf genommen, Sport ist gecancelt und soziale Kontakte sind gekappt… 

Jetzt DENKE ich Suits und muss drüber schreiben: Diese schlimme amerikanische Art, Coolness und Überlegenheit zu spielen, Machogehabe und das Fehlen jeglicher Manieren, furchtbar. Und ich liebe diese Serie, liebe die Dialoge, die Pointen, die Entwicklung der Charaktere. Man wünscht sich, dass es weitergeht, aber gleichzeitig hat man Angst, dass alles so endet wie Melrose Place.

Ein schlimmes Dilemma.

So und jetzt ein Foto...



Was sehr gute Serien übrigens neben den üblichen Zutaten ausmacht, sind die aktuell extrem guten Soundtracks. Bei Suits zB haben sie einige Favorits (Asteroid Galaxy Tour und sogar das bereits antike Bloodstream von Stateless* einer meiner alltime Likes; ein weiterer Tipp wäre DLZ TV on the Radio von Breaking Bad) ausgegraben. Fehlen nur noch Your ex-lover is dead von den Stars, ein bisschen Two Gallants und ich bin Fangirl forever.

*Am schönsten während nächtlicher Busfahrten durch Indien. Reminds me...

Montag, 28. Oktober 2013

Virtuelles Tourenbuch: Großglockner über den Stüdlgrat (3798m)

Da haben wir aber dem 2013-Schicksal ein Schnippchen geschlagen, das uns Ende Juni einen Gipfelsieg am höchsten Berg Österreichs nicht gönnen wollte. Nachdem uns ein unerwarteter Geldsegen beschert wurde (ich sage nur: wenn der Langstreckenflug ersatzlos gestrichen wird, dann lohnt sich das!) und sich überraschenderweise ein Altweibersommerwochenende einstellte, schrie alles STÜDLGRAT - und gesagt getan. Thomas, unser Bergführer hatte ebenfalls kurzfristig Zeit, also gings am Samstag los Richtung Kals.

Die Stüdlhütte ist zu dieser Jahreszeit schon geschlossen, also war statt lukullischer Genüsse und warmem Bettchen lediglich Selbstmitgebrachtes und Sardinenfeeling im Winterraum angesagt (40 Leute für 16 Schlafplätze - naja der Küchenboden ist ja auch gemütlich...). Meine Fleecejacke hatte ich schon auf der Hinfahrt bei einer Raststätte angebaut, hat super angefangen, unser Abenteuer! Apropos vergessen: meine dünne Primaloftjacke ist auch irgendwie nicht mehr auffindbar.

Dank Zeitumstellung und Nähe zum Einstieg mussten wir erst um 4:30 Uhr aus den Federn - übrigens das Schlimmste am Bergsteigerleben sind Hüttennächte. Sie sind laut (ein nahezu  nahtloses Kommen und Gehen = Trampeln und Flüstern, Scheppern und Rascheln, Schnarchen und äh andere Dämpfe inklusive), kurz und kalt. Und in diesem Fall hat man das Plumpsklo übrigens bis in die obere Etage gerochen.

Wunderschöne Herbstimpressionen beim Weg auf die Stüdlhütte

Also um 4:30 Uhr aufgewacht und gleich los Richtung Gletscher. Nach einer Stunde hieß es dann Steigeisen anlegen - mein Lieblingspart: da merkt man, dass es jetzt ernst wird. Der Einstieg war bereits von einer ansehnlichen Gruppe an Stüdler-Aspiranten blockiert, also wählten wir einen Alternativeinstieg links vom ursprünglichen. Es hat bereits vor Wochen ordentlich geschneit und so hatten wir die Ehre, den ganzen Grat mit Steigeisen zu  klettern. Urks, eh immer das Gleiche (Zacken vertrauen, Fersen nach unten!) aber es ist immer noch so schwer wie am Anfang.

Das berühmte Frühstücksplatzl - "jetzt beginnen die richtigen Schwierigkeiten"; unter anderem der ekelhafte Klettersteig, 
einfach nur kraftraubend, keine schöne Kletterei

Thomas hat uns natürlich bravourös und sicher geführt, wir konnten also das Gelände, die Ausgesetztheit und die Schlüsselstellen beruhigt genießen, wir waren sicher. Schwierigkeiten hatte ich nur bei der letzten 3+ Stelle - einer glatten blöden Wand mit einem Hanfseil und einem jämmerlichen, alten Eisenhaken - da ging echt fast nix mehr...  Irgendwann nach dem 3. verzweifelten Versuch gelang es mir mit einem Tarzanschrei dann doch oben zu landen, aber meine Lieblingsstelle war das sicher nicht! Die Platte wiederum, die eigentliche Schlüsselstelle wäre sicher ohne Steigeisen sehr schön gewesen. Nach 4:40 Stunden waren wir am Gipfel, verweilten aber aufgrund des dermaßen starken Windes nicht lang, bei staufreier Passage zum Kleinglockner und perfektem Eisleitl gings abwärts. Am Ende des Letzteren hat mich der Wind noch so ordentlich umgeweht, dass ich gleich einem Slapstickschauspieler abgehoben, mich um die eigene Achse gedreht, mit den Steigeisen verhakt (die Hose zerrissen) in den Schnee geplumpst bin - so schnell hab ich gar nicht schauen können.

geschafft - und auch wenn ich mit dem Kletterhelm wie ein kleines Alien aussehe: notwendig

Einen elendigen Hatscher ins Tal später war das Abenteuer um knapp 13 Uhr auch schon vorbei und die obligatorische ich-bin-total-k.o.-und-muss-trotzdem-noch-5-Stunden-heimfahren Periode konnte beginnen. Sonntagsverkehr bei bestem Wetter, abgelöst von Sonntagsverkehr bei schlimmem Starkregen (nie wieder S6) boten Abwechslung. Und jetzt bin ich glücklich und zufrieden und habe den Muskelkater meines Lebens!

Manus Fotos: Sonnenaufgang auf Höhe des Einstiegs, Kletterei, Abstieg übers Eisleitl 

Sonntag, 20. Oktober 2013

Virtuelles Tourenbuch: Tirolersteig (V)

Nach schier unendlichen Wochenenden mit Familienbesuchen oder anderen Verpflichtungen gabs endlich einen Tag mit schönem Wetter und ausreichend Zeit (auch wenn der Familienverwandtschaftsonntagabend schon wartete). Wir rasten also zur Hohen Wand, wo wir wie immer den Zustieg zum Tagesziel (diesmal Tirolersteig bzw. Tirolersteig Mixtüre) nicht fanden.

Nach 1 Stunde dann heureka!

Weil wieder alles so stressig war mit nachkommenden Seilschaften und diversen Nachsicherungen gibts diesmal wieder keine Fotos sorry... Dann ein schneller Autostopp runter und zurück nach Wien. Schöner Klassiker mit vielen Varianten, u.a. eine sehr gut abgesicherte 5+ Rissverschneidung, die sich aber nicht ausgegangen ist. Beim nächsten Mal - das wäre 100 pro wunderschön geworden. Der traditionelle Ausstieg wurde übrigens um einen Kamin erweitert - wir haben aber die rote Variante gewählt, über eine schöne Schrumpelnase über eine Platte und ausgesetzte Querung nach oben.



Sonntag, 15. September 2013

Incredible India


Virtuelles Tourenbuch: Stok Kangri (6121m)

Die Überschrift lügt ein bisschen, denn ganz oben waren wir nicht, am Stok Kangri. Obwohl wir nach den vielen Berichten soooo sicher waren, ist uns der Gipfel unseres ersten 6.000ders verwehrt geblieben. 

Doch alles der Reihe nach: Begonnen hat alles auf ca. 3.200m im beschaulichen Örtchen Stok - wo man auch den wunderbaren ehemaligen Königspalast bestaunen kann, der vor gar nicht so langer Zeit noch bewohnt wurde und die Besucher in Nostalgie versinken lässt - bei dem Anblick des reich besticktenThrones, des kostbaren Peraks und vieler alter Götterabbilder.

Die zivilisierte Welt haben wir also hinter uns gelassen und sind auf sehr malerischen Pfaden nahe des Markha Valleys immer mehr bergauf gewandert. Eine strohfarbene Hündin hat uns begleitet - obwohl ich ihr fast mein gesamtes Croisseant verfüttert habe, war jedoch beim Ton-Ton Pass Schluss... Nach einem kleinen Vergeher waren wir dann richtig: und aufwärts gings - tosende Bäche haben wir barfuß überquert und Schutt-Täler ausgewandert. Tal um Tal um Tal um Tal....pfffff. Angekommen im Mankarmo Camp waren wir die einzigen Trekker vor Ort und konnten uns gemütlich im Zelt des Mitra Cafes setzen, heißen Tee schlürfen und mit den hiesigen Betreuerboys plaudern.

 Unsere liebe Begleiterin, malerische Flüsse und verwunschene Ruinen

Eingewickelt in unsere gemütlichen -20 Grad tauglichen Daunenschlafsäcke registrierten wir auch nicht den Wetterumschwung und erlebten beim ersten Blinzler frühmorgens eine Überraschung: es hatte doch tatsächlich ziemlich geschneit. Alles naß, alles gefroren...sehr romantisch! Nix wie alles eingepackt und die letzte Etappe zum Base Camp angegangen - begleitet von sehr vielen sehr fetten Murmeltieren kämpften wir uns die zunehmend dünner werdende Luft Richtung Base Camp auf 5000m hinauf. 

                                     
Blick aus dem Zelt (Mankarmo), Kochen im Wind, juhu


Hallo Mitras Cafe, hallo Maggi

Im Basecamp erwartete uns dann nach der ruhigen Einsamkeit einen Tagesmarsch weiter oben eine ganze Expeditions-Zeltstadt mit fixen Zelten und vielen mobilen Küchen, die tagelang die köstlichsten Dinge brutzelten. Nur nicht für uns... Da wir alles selbst tragen mussten, hatten wir dementsprechend karg geplant und waren kulinarisch ein bisschen am Sand. Der Instant-Reis verschimmelt, die Teebeutel ungenießbar und Müsliriegel die schon beim Hals raushängen samt Vollkornbrot das furchtbar stinkt - so lautete ungefähr die Speisekarte. Ungeplant mussten wir aufgrund anhaltender Schwierigkeiten mit der Höhe einen Akklimatisationstag samt Trek einlegen: eh gut, so besuchten wir über den sehenswerten Paß schonmal den Beginn des Gletschers und konnten uns in Ruhe umsehen.

beim Auskundschaften des Zustiegs

Übrigens ganz nett so ein Base Camp: farbenfrohe Daunenjacken mit 2 Haxeln laufen da tagein tagaus zwischen den Zelten herum und sind gschaftig, zwischendrin kommen und gehen die ganze Zeit Pferde, Ponies und Esel mit klingelnden Glöckchen, die dann schon mal in der Nacht schnaubend 10cm von der Zeltwand und dem eigenen Kopf vorbeitrappeln.

Am Tag der Tage also warfen wir wie wild Aspirin (blutverdünnend) ein, um Kopfweh vorzubeugen und schälten uns mitten in der Nacht aus unseren weichen, wohlig warmen Schlafsäcken um uns den -15 Grad da draußen zu stellen. Im Schein der Stirnlampen gings dann den wohlbekannten Steig zum Paß (100HM) hinauf, für ca. 1 Stunde weiter auf einem kleinen Trampelpfad entlang eines Bergkamms. Im vorgelagerten Base Camp angekommen noch ca. 20 min durch ungutes Schuttgelände bis wir den Gletscher erreichten - gleichzeitig der Punkt, Steigeisen anzulegen. Über den Gletscher gings ganz schnell, nach nicht einmal einer halben Stunde waren wir schon wieder in steinigem Gelände - dann gings los: unsere Haupttätigkeit bestand vor allem darin, mit den Stirnlampen die Steinmännchen, die gleichzeitig als Wegweiser fungieren, zu suchen (ein super Training für Oster-Fans). Gefunden haben wir sie eigentlich alle - und so fällt es fast nicht auf, dass man sich immer höher und höher bewegt. Leider bietet der Stok Kangri wenig abwechslungsreiches Terrain - am aufregendsten war immer noch die Gletscherüberquerung, bei der es so krachte, grollte und schepperte, dass man sich in einem Höllenschlund wähnte. Ziemlich aktiv, der Gute. Ok zurück zum öden Teil: stundenlang schleppten wir uns also Meter für Meter durch Geröll und Schutt aufwärts, es war so bitterkalt, dass wir nicht stehenbleiben konnten, nicht mal für eine Minute - alles fror sofort ein. Gegen 6 Uhr früh pünktlich zum Morgengrauen waren wir dann am Grat angekommen. Von hier wären es eigentlich nur noch eine gute Stunde und knapp 200 HM gewesen, jedoch hatte es geschneit und wir waren vor abgehenden Schneebrettern am Grat gewarnt worden. Außerdem brauchten wir nach 4 Stunden Gehen unbedingt eine Eß- und Trinkpause. Aber für eine Pause wars zu kalt. Leider. Aber wir wußten, wenn wir weitergehen beginnt der Konzentrationsteil, der Weg, bei dem ein falscher Schritt doch gefährlich werden kann. Und wir habens gelassen - entweder mit allen Sinnen oder gar nicht. Schluss bei 5.888m.

Umkehr...

Zurück gings also über denselben öden Schutt- und Geröllweg und irgendwann nach der Gletscherüberquerung war die Sonne so hoch gestiegen, dass es wieder warm wurde. 3 Stunden später, gegen 9 Uhr waren wir zurück im Base Camp, total geschafft und k.o. haben wir erstmal nur geschlafen. Am frühen Nachmittag dann konnten wir nur noch an den Duft von Kaffee und Kuchen denken und fielen der Fehlannahme anheim, der Rückweg wäre ja eh ein Klacks - so ein bissl bergab und so. 

Jaja, die Erinnerung spielt im Nachhinein einen Streich: waren es nicht wunderschöne Täler, die wir beim Hinaufgehen durchquert hatten? Blümchen, Sonnenschein, rauschende Bächlein? Äh nein - es waren Schutt- und Gerölltäler, unangenehm bei jedem Schritt mit den Sohlen, die uns an dem Tag schon viele Höhenmeter hinauf und wieder zurück getragen hatten. Aber da mußten wir jetzt durch: stundenlang haben wir also besagte Steinhaufentäler durchquert - eines nach dem anderen, viele Höhenmeter rauf (und wir dachten wir gehen RUNTER) und auch wieder bergab. Irgendwann hat uns ein riesiges Dzo den schmalen Treppelpfad verstellt, das Ding war nicht und nicht dazu zu bewegen, uns vorbeizulassen! Daneben der Abgrund und links traut man sich aufspießenderweise an den Hörndln nicht vorbei...schlimm, diese Städter wenn sie mal in der Natur sind, versagen sie total. Dann der furchtbarste Moment: wenn man das Ende schon sieht aber merkt, da geht nix weiter, man läuft und läuft und läuft und das Ziel ist noch so verdammt weit weg...

Endlich an der staubigen Straße beim schäbigen Café  in Stok angekommen war Sonntag und kein Taxi weit und breit. Nein halt, da war ein schmerbäuchiger, grindiger Typ, der einfach einen himmelschreienden Preis für die 5km-Fahrt verlangte. Egal wie staubig, egal wie müde - SO nicht mein Freund. Wie zwei wandernde Häufchen Elend klopften wir an die Türen des reichen Stok, wunderschöne Häuser und Blumengärten säumen die Straße...keiner wußte von einem Taxi. Mit uns waren zwei Freundinnen vom Base Camp zurückgegangen, die ebenfalls nach Leh zurückfuhren und zu unserem Glück gabelten sie uns letztendlich auf - a safe ride back und eine gute Empfehlung: besucht doch das Open Hands Cafe, wenn ihr das nächste Mal in Leh seid! 

In Leh war die Odyssee noch nicht ganz zu Ende, ich bin nämlich immer zu höflich. Ich versicherte zu glaubhaft, uns würde der Weg vom Open Hands Café (Fort Road) zu unserer Herberge (Karzoo) nichts ausmachen....jjaaaaa und so schleppten wir uns weiter bei Gehupe, Eselröhren und Auspuffgasen quer durch die Stadt - Manu schon am Zusammenklappen. 

Schön wars :)

Auszug aus der Packliste für alle, dies interessiert:
Zelt
sehr warmer Schlafsack 
Kocher (Achtung, normales Gas geht in der Höhe schlecht; Primus Gaskartuschen überall in Leh erhältlich); wir hatten einen billigen Esbit Kocher
Tabletten fürs Wasser (kleiner Tipp: in der Früh ist das Wasser der Flüsse gefroren, vorher abfüllen!)
obligatorisch warme Kleidung, weiter unten jedoch brütend heiß und schwül - an beides denken, Bergschuhe (gefüttert)
Wanderstöcke
evtl. oben Leichtpickel
Steigeisen (Seil haben wir zB nicht verwendet, es gibt eine "Autobahn")
Tabletten für Wasseraufbereitung 
Geld für Campingplatzgebühr (pro Person pro Nacht ca. 150 Rupees wenn ich mich richtig erinnere); Achtung: Verpflegung auch relativ teuer, Hauptgericht um die 150 Rupees, Tee, Kaffee, Softdrings ab 60 Rupees)
Stirnlampe (Aufbruch in der Nacht)
wichtig: Permit spätestens einen Tag vor Aufbruch beantragen - ca. 2000 INR (kleiner Tipp: wenn man ohne erwischt wird, wirds echt teuer!)

Sonntag, 18. August 2013

Virtuelles Tourenbuch: Ali Lanti Biwak und Keeskogel

Ich bin ja hier wirklich schwer in Verzug geraten! Aber wenn man mal kurz vorm Haupturlaub schnell eine Vorbereitungstour einschiebt, bleibt außer Packen und Familienverabschiedung nun mal nicht mehr allzuviel Zeit (und schreibfaul bin ich auch).

In der Überschrift erwähnte Tour in die Ankogelgruppe haben wir also schnell noch als "Vorbereitung" auf unser Bergprojekt in Ladakh geplant. Obs was geholfen hat, sei dahingestellt - ich würde zu weit vorgreifen, hier den Ausgang unseres Himalayaabenteuers zu verraten. Also hieß es Samstag früh ins Auto hüpfen, mal eben so 5:30 Stunden ins Maltatal runterspulen, vorbei an unserer Unfallstelle und vielen (ehemaligen) Eisfällen, die schon zur Planung des Wintereiskletterns  mahnten und die Mautstraße ganz bis ans Ende fahren (nein, diesmal nicht im Rückwärtsgang und ohne Schneekettengeplage).

Kulisse beim Raufgehen (wir waren ALLEIN!)

Mangels Zeit hatten wir die gemütlichere Route zum Ali Lanti Biwak auf 2.663m gewählt, die 600 Höhenmeter waren bald bewältigt und genau zeitgleich mit einer supernetten BOKU-Studenten-Kleinfamilie (von der Salzburger Seite heraufkommend) erreichten wir unser Ziel. Glücklicherweise waren wir 5 die einzigen Besucher an jenem Tag, so blieben schlimmere Territorialkämpfe (4 Betten  und 5 qm wollen gerecht verteilt werden) aus. Im Gegensatz zur spärlichen Beschreibung auf der ÖAV Homepage (und eines Anrufes beim Hüttenbetreuer in Sachen Wasserverfügbarkeit - hier dürfte es zu einem Mißverständnis gekommen sein: ich fragte, ob es die Möglichkeit gibt, Wasser oben zu schmelzen bzw von einem Bächlein zu holen, Betreuer meinte eher nicht; gut wir, schleppen literweise Wasser rauf, nur um oben von vollen Kanistern (!) mit Wasser, riesigen Schneefeldern und Bächen in 5 min Gehweite erwartet zu werden) fanden wir uns im Paradies wieder: Gaskocher, Gaskartuschen, Knorr Suppen, Gewürze, Wasser, Schnapserl, Zeitung, Schlafsäcke etc. das alles wartete auf den 5 qm auf uns. Wahnsinn (...alles umsonst geschleppt)!

 Am Ziel angelangt

Den Abend verbrachten wir mit der Abwehr feindlicher Plünderungsversuche unserer Abendessentöpfe durch den noch minderjährigen Herrn M. (klaro, dass das fremde viel attraktiver ist als das eigene Essen) und Kräftemessen in Form von Vergleichen der jeweils mitgebrachten Kocher (Espit gegen Primus Omnifuel - nona wer da verloren hat). Jaja man kann aus allem eine Competition machen!

Der kleine Herr M. hat seine Eltern und uns dann bis auf ein paar kleine Raunzer ganz friedlich schlafen lassen - die wichtigste Etappe unserer Reise: Schlafen auf über 2.000m fördert die Akklimatisation und der Körper speichert sich dies bis zu 10 Tagen - perfekt für unser Vorhaben. Gespieben hab ich trotzdem - aber dazu in einem anderen Post.

Am nächsten Tag stand noch bei schönstem Wetter die Frühstücksbesteigung des Keeskogels (2.900m) in unmittelbarer Nähe der Biwakschachtel am Programm, bevor wir uns an die fünfeinhalbstündige Heimreise machten. Uahhh die Autofahrten sind an unseren Unternehmungen immer das Mühsamste... So ein paar Kilometer Lokalisation näher zu den Bergen würde uns auch nicht stören.

Keeskogel - wir waren da

Sonntag, 4. August 2013

Virtuelles Tourenbuch: Donnergrollen im Höllental

Gestern (Samstag) war ja eeeigentlich der Plan, die Wohnung nach Wochen auf Vordermann zu bringen, leider ist mir nur wieder Yoga (diesmal Hatha) in die Quere gekommen und dann hat mich auch noch meine liebe Schwester genötigt auf der Alten Donau Kajaken zu gehen. Ich Arme, statt den Staubsauger zu schwingen bin ich also in der schlimmsten Mittagshitze einmal ums ganze Gänsehäufel und zurück gepaddelt - mit einem Wildwasserkajak, wohlgemerkt, dem so fad war, dass es sich alle paar Schläge mal mangels Strömung um sich selbst gedreht hat. Schön wars! Und erfrischend! Das schätze ich so an Wien: Eine halbe Stunde mit dem Radl strampeln und man ist a) in den Weinbergen hoch über Wien oder b) auf exotischen Märkten oder c) beim gemütlichen Heurigen, d) an der Donau (Alt/Neu/etc.)....tolle Stadt!

glühende Mittagshitze - dank PicMonkey nix davon zu merken...

Nun gut, irgendwann wollte ich dann meinen Kajaksonnenbrand (die halben Oberschenkel sind krebsrot und dazu die Halspartie, der Rest leichenweiß - eine wunderschöne Kombi) nicht weiter forcieren und habe mich gen Kurt geschwungen, auf 1 oder 2 dicke Frozen Yoghurts.

Am Sonntag war einerseits Gewitter angesagt, andererseits raubt uns die mittlerweile drückende Hitze derartig den Schlaf, dass wir wieder erst gegen Mittag im Höllental ankamen. Immerhin hatten wir uns eine 12-Seillängen-Tour im leichteren Bereich (max. Schwierigkeitsgrad 5) mit sehr kurzen Intervallen ausgesucht. Wie immer im Höllental quält man sich beim Zustieg eine Schotterhalde rauf - mindesteins eine muss immer sein! Also gemütlich 2 Schritte rauf, 3 runterfahren etc. - nun gut, immerhin war der Einstieg so ausreichend markiert (ein Kessel mit einem wirklich unübersehbaren Klemmblock, den man unter gar keinen Umständen auf den Kopf bekommen möchte), dass auch wir ihn beim ersten Versuch finden konnten.

Blinder Passagier beim Zustieg

Die Seillängen waren dann wie beschrieben wirklich kurz und auch wenig knackig, bis auf die 5- Seillänge: Wieder mal bin ich den so genannten Zwergentod gestorben - für manche Züge bin ich wirklich zu klein (jaja). Gottlob war ich im Nachstieg unterwegs. Bei Seillänge 7 war plötzlich die drückende Hitze vorbei und eine klitzekleine Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben. Manu hatte dann auf einmal Streß - pfff nur weil da für 18 Uhr Gewitter angesagt war? Die ersten Donner bei Seillänge 11 halfen dann jedoch SEHR schnell über die Schlüsselstelle (eine fette Verschneidung mit wenig Griffen, jedoch nur ein kleiner Zug, also wirklich machbar) hinweg.

Ein paar Eindrücke vom nahenden Gewitter -
keine Zeit um Fotos zu machen

Der Abstieg zeichnet sich durch 2 Abseilstellen und sonst dieselbe Geröllhalde aus - da aber besonders diese harmlos wirkenden steilen Steinhaufen bei Regen schnell zu gefährlichen Schuttlawinen werden können (ich zitiere hier Wildenauer höchstpersönlich!), war echt Eile angesagt. Mit stetigem Donnern im Rücken galt es also, so schnell wie möglich den Abhang bis zum besagten Klemmblock hinunterzupurzeln. Dort erwartete uns eine nicht vertrauenserweckende kleine Stahlschlinge mit 2 rostigen Ringen - dieser Konstruktion soll man also sein Leben anvertrauen. Na ok, wenns schon sooo donnert? Wie immer in solchen Streßmomenten ist dann das Seil - trotz ebensolcher Disziplin - ein einziger Knoten den es erst zu entwirren gilt, bevor man (wie in meinem Fall) das Abseilen auch noch minutenlang unterbrechen muß, weil der halbe Schutthang gerade entschieden hat, durch dieselbe Rinne wie man selbst 25 m hinunterzurasen. Kein schönes Gefühl - wie mag es wohl in der weißen Spinne am Eiger sein?

Das Topo von Bergsteigen.com:

Nun gut, alles geschafft, zweite Gröllhalde auch noch hinuntergelaufen, zurück zum Auto, sogar noch in die eiskalte Schwarza gesprungen und beim ersten Regentropfen die Türen zugeworfen und Richtung Zuhause gebraust. Das nenn ich einen perfekt getimten Klettertag!

Abseilen vom Klemmblock mit Steinlawine und Regentanz nach einem
Bad in der Schwarz

Sonntag, 28. Juli 2013

Latest and unlatest explorations

Beim Update meines Tourenbuches bin ich draufgekommen, dass ich noch den Bergfreundesteig unterschlagen habe, den wir an einem Freitag im Juni noch schnell nach der Arbeit gemacht haben. Schön wars, so alleine und ganz ohne Maut - nur ein paar Steinböcke, die uns mit kleinen Felsbrocken beschossen haben...  

Tja und dann war da letzte Woche der Grafenbergsteig (Einsteig Grünbach/Seiser Toni). Manu wollte "was Leichtes" machen und leicht heißt halt immer auch erdige Gehstellen. Im Gegensatz zu anderen Routen ist diese jedoch weder mit schönen Stellen gesegnet noch mit einer logischen Linienführung. Also alles in allem eher ein Ärgernis, weil dauern erdig-rutschig, ungut, mehr zu gehen als zu klettern - wääääh. 

Eine der wenigen, kurzen Kletterstellen...

Übrigens hat meine Ambit 2S beim Schneeberg ihren ersten Bug gezeigt: einfach so zwischendrin mal GPS abgedreht und die Höhe ist mittendrin stehengeblieben. Trotz verzweifelten Herumdrückens hat sich das bis unten nicht mehr geändert und mein Höhenprofil kann man vergessen. Sehr, sehr ärgerlich!

Momentan sind wir damit beschäftigt, uns auf den Urlaub in Indien/Ladakh Ende August vorzubereiten und arbeiten seit 2 Wochen am Erhalt unseres Indienvisums. Nachdem die Botschaft den Visaprozeß slightly geändert hat, benötigt man nun Spezialformatpaßfotos, die mal eben 20 Euro/4 Stück kosten.  Ähnlich sympathisch gestaltet sich das Onlineformular mit Fragen wie "welche Länder haben Sie in den letzten 10 Jahren bereist" (what the fuck) bis zu "welche Augenfarbe hat Ihr Vater" (ok jetzt etwas übertrieben). Me hate!!!

An Ausrüstungsgegenständen für die Stok Kangri "Besteigung" (eher Begehung), die wir alleine ohne Guide planen, wurden neu angeschafft:

- Salewa Eagle Leichtpickel...einfach weil er günstig war; geiles Retroplastik80erDesign 



- Salewa Denali II mit geringem Packmaß das (fast) leichteste Doppelwandzelt; jedoch luftig wie ein Vogelhaus, das heißt, wir werden die klirrende Kieswüstenkälte in der Nacht mit sehr, sehr guten Schlafsäcken ausgleichen müssen

Und zum Schluß noch ein Filmtipp aus aktuellem Anlaß: "Die Werkstürmer" ist ein witziges, typisch Österreichisches Schmunzelkino - Hauptrolle Michael Ostrowski, sagt schon alles :)  Wir haben das Popfest gestern geschwänzt und uns dafür im klimatisierten CineCenter im 1. vor der glühenden Hitze versteckt.

Weitere Highlights der Woche:

Ich bin Starmodell des 3-D-Alpenverein Magazins


und: am Freitag haben wir uns wieder auf die Skates gewagt...eine Monsterrunde von 25,5 km bis zum Zentralfriedhof und zurück. Schön wars!


"Kann ich bitte ein Eeeeis haben?"
Hallo neuer Fahrradhelm

Donnerstag, 18. Juli 2013

Danke lieber Siebenschläfer

Eine Arbeitskollegin hat mir kürzlich den Grund für die großartige Witterung lately verraten: Der Siebenschläfertag war sonnig. Ganz entscheidend: Das Wetter zu diesem Datum entscheidet dann die folgenden 7 Wochen und heuer (obwohl wir 2013 haben) scheint alles glattgegangen zu sein - auch am Wochenende kann man was unternehmen, unglauuuuublich!

Zusammenfassend für die letzten paar Wochen waren das:

Schneeberg über den Bürklesteig

Wie immer war der gute Wille Vater des Gedankens - oder so... Leider lernen wir ja nix dazu und so sind wir wieder mal mit einem einsamen Papierdl-Internet-Topoausdruck am großen Schneeberg herumgeirrt und haben den Einstieg in den Bürklesteig gesucht. Tja, nur in der falschen Ries - oder noch genauer: Wir waren im Schneidergraben, wähnten uns mitten in der Krummen Ries und gehört hätten wir zwischen Krumme und Breite Ries. Ja so kanns kommen. Bestraft wurden unsere Planungsfehler mit einer nicht enden wollenden Gerölllawine, die wir hinaufgekrochen sind. Bei Birnenmost im Waxriegl haben wir uns geschworen, nie wieder ohne Karte und vorheriges Googeln loszustarten - sooo schön hätte es sein können!

riiiesiger Bohrhaken und Waxriegel

Runter wars dann eigentlich schlimmer als rauf, Stichwort: Knietöter. Nicht enden wollende Minipfade haben uns schließlich wieder an den Beginn des Verderbens gebracht - geeeschafft! Meine Ambit 2S hatte übrigens genauso wenig Lust auf das Unterfangen wie ich und verweigerte schon beim Aufstieg das GPS-Mitmessen der Strecke. Gnarg.

Jugendleiterwochenende Ruine Dobra/Waldviertel

Nachdem wir ja aufgrund von Kinderschwund die letzten Monate unsere Aktivitäten regelmäßig einstampfen mußten, hat diesmal ein gut besuchtes Paddel/Camingwochenende mit ca. 10 Kindern und 6 Erwachsenen in wechselnder Besetzung stattgefunden. Aufgrund technischer Schwierigkeiten (Zitat Lara) gabs im Vorfeld milden Stress, denn das Paddelwochenende drohte ohne Boote, Schwimmwesten und sonstigem Equipment dazustehen. Ich preise wieder mal Willhaben - die ganze Woche haben wir telefonierend, feilschend und herumrasend verbracht, um letztendlich doch 1 Schlauchboot, 1 Kajak und 1 Kanu (geborgt von Julias Freund) samt 6 Schwimmwesten (die natürlich im Vorfeld angefragt und dann von allen Kindern verweigert wurden) aufwarten zu können. Die Burgruine Dobra mit dem angeschlossenen Campingplatz ist übrigens ein empfehlenswertes Plätzchen mit chaotischen Administratoren. Ab ca. 9.30 Uhr beginnen die Lagerfeuer zu rauchen und kündigen das Erwachen der Partybelegschaft an (Musik bis 7 Uhr früh sage ich nur). Ein kleiner Steg schützt vor der Berührung mit dem eher bräunlich wirkenden Wasser des nahen Stausees. Das Kajaken kann uneingeschränkt empfohlen werden, sowohl fremde Zivilisationen warten auf Erkundung (der gestriegelte Campingplatz ein bissl weiter runter nach rechts), Lianen-Amazonasregenwälder locken und nahe der Staumauer sollte sich irgendwo ein tosender Wasserfall ergießen. Erlebnis pur...

Kajak, Steckerlboot und Wächter des Minigrillers - fertig ist das perfekte Wochenende


Pas de Deux mit Wal und die Burgruine

Sonnenmilch nicht vergessen!

Und dieses Wochenende wird endlich wieder mal geklettert, jupiiiieh!

Sonntag, 30. Juni 2013

Virtuelles Tourenbuch: Zentennium (6-) und Smokyjoki

Hab ich mich im letzten Post auf den Großglockner / Stüdlgrat als Ereignis des Jahres gefreut? Nun ja, let´s put it that way: Wir können uns noch länger freuen. Nachdem es letzte Woche schon recht schwierig war, hat der Freitag noch eins draufgelegt und es hat den ganzen Tag geschneit, dazu  Nebel, schlechte Sicht und -12 Grad (gut, das lässt sich verschmerzen). Kurzum, nix draus geworden.

Um den Urlaubstag trotzdem zu nutzen, haben wir endlich die Smokyjoki an der Hohen Wand nachgeholt und uns heute dann an eine etwas schwerere Route (als sonst) gewagt. Zentennium hat als 6- Tour auch in jeder anderen Länge zumindest eine 5-/5 oder 5+ Stelle drinnen und ist eine Traumtour, weil sie so ziemlich alles in sich vereint, was es gibt: Quergänge (aaaahhhh!), Platten- und Reibungskletterei, kleine Überhänge mit tollen Schuppen, Löcher, Verschneidungen und Risse. Sehr empfehlenswert also für jene, die gern "einmal mit Alles" haben. Ich weiß ich weiß, Paradeausrede für Leute für mich, aber bei der 6- Stelle weiß ich immer noch nicht, wie man die mit 1,59 Metern schaffen soll. DA WAR EINFACH NICHTS!

Zu Ende ist die Tour übrigens erst nach einem Hupfer über den Kanzelgrat (1-2 und wunderschön) - immer wieder toll, das Gipfelkreuz über sich zu haben und keine lästernden Touris am Skywalk. Die Seiser-Toni-Seite der Hohen Wand ist wirklich jenen ans Herz zu legen, die es gern ein bisschen ruhiger haben.

Fotos haben wir leider keine machen können, weil wir mit dem starken Wind, uns selbst und den Schlüsselstellen zu kämpfen hatten. Man sollte ja auch als Fotograf hauptsächlich sichern gell. Vielleicht bei den nächsten Malen...



Auf dem 1. Foto steht der Verfasser übrigens viel eleganter 
bei der 5er-Schlüsselstelle der letzten Seillänge als ich...

Sonntag, 23. Juni 2013

Summary eines unrühmlichen Sommerbeginns

Man soll ja immer positiv denken, vielleicht hilft es ja, durch das rituelle Niederschreiben des eh schon Vergangenen langsam wieder optimistischere Pfade zu beschreiten.

Da wäre zum Beispiel das einsame Highlight der letzten beiden Jahre: Am 18. Mai kurz eine Stunde am Donaukanal Laufen gegangen und schon ist der Traum aller Träume, mein heißgeliebtes Fahrrad weg. Man kommt fröhlich durchgeschwitzt vor der im Übrigen von vielen vielen Menschen frequentierten U-Bahn Station an, will das Radl aufsperren, ja, Radl, Radl, Radl....wart mal wo ist das Radl? Schock. Es grüßt ein durchgeschnittenes Abus-Schloss, das noch traurig da hängt. Vorbei der hellblaue Fahrtraum in 17 inch und mit Carbonriemen. Das ist ein Gefühl, als würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen. 

Partezettel Trek Soho Deluxe

In Folge bin ich ein wenig zur Neurotikerin mutiert, meine Internet-Recherche in verschiedensten Foren von Willhaben bis ebay hat nicht mal vor serbischen und ungarischen Onlinefahrrad-Börsen Halt gemacht. Leider war alles erfolglos, trotz Facebook-Aufrufen, Anzeige bei der Polizei und diversen "Gestohlen"-Seiten bleibt mein blauer Blitz bis heute verschollen.

Nach 2 harten Tagen Entzug musste ich mich wohl oder übel nach Ersatz umsehen und immerhin diesbezüglich war mir das Schicksal wohlgesonnen: Auf Willhaben gabs nach viel Gesuche ein (natürlich für meine verwöhnten Begriffe) furchtbar hässliches Trek-Frauenbike zum Schnäppchenpreis - und das garagengepflegt. Na da darf man nicht meckern. Meine neue Strategie lautet jetzt: Ein Liebhaberstück für die "sicheren" Strecken und eins das man getrost stehen lassen kann für wenig Geld, das man halt im Alltag nimmt. Kombiniert mit einem Schloss, das fast so viel kostet wie das Alltagsrad.

Das Liebhaberstück hat übrigens nicht lange auf sich warten lassen. Während ich im Büro vom Verkäufer des Trek-Alltagsrades noch hingehalten wurde (na ich muss noch zum Arzt, es wird 18:30 Uhr, gnaaaarf!) habe ich als Zeitvertreib noch ein wenig gesurft und WAS springt mir da frisch gepostet ins Auge? Ein gaaaanz kleines Damen-Rennrad von Le Mond genau in meiner Größe, nämlich das Etape, einer Submarke von Trek in schniekem Schwarz mit Retrodruck. Stationiert nur wenige Minuten von Alltagsrad 1. So kam es, dass ich mit einem Auto voller zerlegter Räder wieder heimgekommen bin und - fingers crossed - noch habe ich beide. Dazu habe ich mir das ganz kleine, leichte Abus Bügelschloss Sicherheitslevel 11 geleistet, nie wieder gemütliche, flexible Stahlschlösser!!

Foto aus dem Internet (Quelle 1, Quelle 2)

Nun gut, Trauerarbeit konnte ich dann in Traisen leisten, dort hat es uns dann am selben Tag noch hinverschlagen - in komfortablen skandinavisch angehauchten Trekkinghütten lässt sich der Kummer ganz gut in Hugo ertränken. Am nächsten Tag gings Sportklettern an den Frankenfels, ein nettes Sportklettergebiet im tiefsten Niederösterreich, wo noch im Trachtenoutfit mit Blasmusik gefrühshoppt wird. 

 Skandinavische Trekkinghütten, Geburstagsüberraschung 
und felliger Seelentröster

Weitere Touren waren dann spärlich gesäht - zum Einen ist der Mai der traditionelle "Alle-feiern-irgendwas-in-der-Familie-Monat" und man sitzt dann an den Wochenenden Torten in sich hineinschaufelnd beim schönsten Kletterwetter im vom Opa verrauchten Eßzimmer, zum Anderen war da ja noch die Hochwasserkatastrophe (my thoughts go out to all the people that had to suffer). 

Mein Geburtstag war übrigens einer dieser "Wir-feiern-was" Anlässe und trotz des trüben Wetters und meiner noch schlechteren Stimmung waren alle um mich herum bedacht, mich zu umsorgen. Manu hat  es - gemeinsam mit meinen Eltern - geschafft, die Ambit 2S von Suunto (ja sehr umstritten, ich weiß, was ich wirklich mag ist Movescount), die noch gar nicht erhältlich war, sehr zu meiner Überraschung auftreiben können und seit dem spule ich die knapp 20 km hin und retour in die Arbeit mit Geschwindigkeitsmesser und GPS herunter. Macht echt Spaß! Was ihr allerdings im Vergleich zur wieder sehr viel klobigeren Ambit 2 eindeutig fehlt, ist ein ordentlicher Höhenmesser sowie ein Barometer/Thermometer. Dass nicht eine Uhr alles haben kann! Sehr empfehlenswert ist übrigens auch der Dynafit Shoulder Bag, der mich ebenfalls täglich ins Büro begleitet - passt einfach überall dazu und hat Stauraum ohne Ende...das Geburtstagsgeschenk von Manus Eltern.


Zurück zum Geschenkereigen: Julia hat das Frühstück gleich mit einer Wahnsinnstorte eröffnet, Mohn-Topfenjoghurt und dann Himbeerspiegel...muss ich mehr sagen? Mjam!! Neben Zuwachs für meine Eulensammlung kann ich nun meine Yogastunden mit dem sehr stylischen Handtuch mit Goldaufdruck in Sanskrit durchstehen. Mach ich natürlich nicht - weil es so schön und kostbar ist, liegt es daheim im Kasten :)


Ach ja, da war noch was: Vorgestern ist dann der Auspuff unserer Rostlaube endgültig durchgerostet und Manu hat den Tag damit verbracht, unser Auto wieder dahin zu bringen, nicht zu klingen wie ein Ferrari bei 320 km/h und heute habe ich ca. 1,5 Stunden heulend und mit Blasen an den Fingern versucht, unsere Wohnungstür zu öffnen. Das gute Ding ist nämlich verzogen und macht immer mal wieder Probleme, aber Sonntag bei 28 Grad und strahlendem Sonnenschein ist der beste Zeitpunkt, endgültig zu verweigern. Da Manu gemütlich nach Berlin geflogen ist, hat mich dann der Freund meiner Schwester retten müssen. Danke an dieser Stelle, du bist mein Held des Tages! Naja, neues Schloss muss her, hello Kontostand!

Zu guter Letzt die Routen, die wir in der letzten Zeit gemacht haben:
- Postlgrat die Hundertste (zu unserer Verteidigung: wir haben uns verstiegen)
- Kletterbrüderpfad nach der Arbeit (es lebe die Sonnwende)

Joah...die Smokiyoki haben wir irgendwie nicht gefunden, aber nächste Woche gehts sowieso zur höchsten Stelle Österreichs, wenn alles klappt, erreichen wir via Stüdlgrat den Gipfel des Großglockners. Daumen sind gedrückt, dass das Wetter besser wird!

Donnerstag, 9. Mai 2013

Virtuelles Tourenbuch: Draschgrat

Bei sengender Hitze aber ordentlichem Wind schleppten wir uns entlang des Wandfußsteiges (überall hingen bereits bunte stecknadelkopfgroße Männchen in der Wand, die mit ihrem Equipment hantierend für stetige Klimperhintergrundmusik sorgten) bis zum Draschgrat. Beim Einstieg waren wir noch (relativ) allein - aber wir hatten vergessen, dass sich nach der 3. SL der Duettsteig, Traum und Wirklichkeit und der Draschgrat treffen. STAU AM STANDPLATZ! 

Auf einem sonnigen Stein sitzend gings mir noch gut, der schlimme Wind kühlte mich nicht ganz so aus wie die ungemütlich Herumhängenden, die in der Schlange noch weit nach uns waren und bereits nach 20 min unter Krämpfen zu leiden begannen.

Als es endlich weiterging habe ich beherzt gleich mal die ersten beiden Bohrhaken übersehen und bin hoch und höher bis zur Schlüsselstelle und naja....ich mußte sie schaffen, sonst wäre ich bis zum Einstieg (ca. 30 m unter mir) geplumpst. Dann hats mir gereicht, aber damit war die vorletzte Seillänge schon geschafft. Jaaa und dann gabs noch meine persönliche Haßstelle (im Nachstieg, relief): einen superschönen Riß, allerdings ohne Tritte. Keine Ahnung warum er 4- bewertet war, mich hats einmal ins Seil ghaut und das zweite Mal gings dann mit Ach und Krach. Aber teils sind 5- oder 4+ Stellen leichter. Es kommt echt soo auf die persönlichen Präferenzen an, Wahnsinn.

Neue Kletterhose erfolgreich ausgeführt!

Schöne Stelle - noch allein; 
dann Stau beim Stand und viel Zeit zum Knipsen

Ach ja und seit heute früh hängt ein Little Pony Gasluftballon im Baum vor unserem Fenster - was da so herumfliegt im 7. Bezirk. Ich habe in meiner Begeisterung ungefähr 800 Fotos gemacht... 

My Little Pony gratis und im Innenhof

Sonntag, 5. Mai 2013

Virtuelles Tourenbuch: Fredsteig

Liebes Tagebuch, heute haben Manu und ich den Fredsteig bezwungen, immerhin schwerste Stelle IV. Ein paarmal habe ich mich verklettert - ist aber auch kein Wunder bei den vielen Varianten und dem kreuzenden Wienersteig. Eine Besonderheit abseits des Kraxelns gab es zu vermerken: Manu hat endlich auch den Führerschein und so kann ich mich ab jetzt entspannt zurücklehnen und schnarchen, während er im Sonntagabendverkehr nach Wien zurückstaut - haaach! Zusätzlich gehen wir seit heuer alles konsequent in Wechselführung.

Der Fredsteig hat außer einer Höhle keine Highlights zu bieten, nette Klettereien zwar, aber die Seillängen sind teils sehr kurz und naja komisch. Also Genußklettern aber es ginge noch toller - sagen wirs mal so. Oben am Gipfelgrat dann ungesichert "am langen Seil" mit Manu als Vorhut.

Abstieg über den Wanderweg zurück zum Seiser Toni (wie immer zugeparkt von den Klettersteiggehern) - bei uns: keine Nase. Hat man echt selten! Me love Grünbach.

äääääächz grausig-enge Verschneidung ohne Tritte - gottseidank im Nachstieg hähä


Die Höhle mit dem Gipfelbuch - toller Ausblick auf den Schneeberg!


Japan goes Hohe Wand

Mittwoch, 1. Mai 2013

Virtuelles Tourenbuch: Eichertsteig

Nach der Erledigung diverser familiärer Verpflichtungen konnten wir am 1. Mai endlich die Outdoor-Kletter-Saison einläuten. Die Hohe Wand bietet hierzu genügend Möglichkeiten und wenn man sich die Tour weise aussucht, kann man auch die lästige Maut umgehen. Ich sage nur Seiser Toni...

War man früher an diesem Eck fast alleine, strömen seit heuer auch zahlreiche Klettersteiggeher nach Grünbach - zum neu eröffneten Gebirgsvereinssteig. Momentan ist noch so viel los, dass wir ihn gemieden haben, aber dafür sind momentan die leichteren Routen frei von Kletterern.

Vorbei an der Katzenfrau mit den vor sich hin rostenden Oldtimern im Garten führt der bloß ca. 200m lange Zustieg direkt zum Eichertsteig (beware of the Forststraße - bei der Ministupa links!). Die Tour selbst hat 9 Seillängen, die wir in Wechselführung gegangen sind. Die höchste Schwierigkeit ist 3+, also eine totale Genusstour ohne Furcht, Angst oder Schrecken. Im Gegenteil: man kann im oberen Teil leicht aussteigen, weil der Wagnersteig oft kreuzt. Die Gehpassagen sind leider etwas nervig...  Apropos Wagnersteig: der Abstieg ist wie bei der Völlerin das Nervigste an dem Ausflug, Knieschmerz ahoi!


Klettern & Yoga