Freitag, 24. Oktober 2014

Sonntag, 19. Oktober 2014

Oh du mein Weidlingbach

Zu meiner großen Beschämung zählt das Wechseln eines kaputten Fahrradschlauches zu jenen Dingen, die nicht in meinem ohnehin wenig umfassenden Technikrepertoire inkludiert sind. Einmal vor Jahren fabulös am Reindrücken des Mantels gescheitert, seitdem extern vergeben, nicht mehr gekümmert. In Ermangelung eines Helferleins und bedingt durch meine Faulheit (ich will ja ned jedesmal das Radwrack zum Raddoktor quer durch Wien schieben, um dann für einen 5-Minuten Dienst +/- 15 Euro abzulegen) wars also an der Zeit, auch das letzte Tabu zu brechen.

Der liebe Josef auf Youtube hats mir erklärt, und es hat auf Anhieb geklappt - auch wenn ich wieder mal feststellen musste, dass auch das Mantelheberplastikdingsbumsdings offenbar in der  Manu´schen Scheidungsmasse verschwunden in einen anderen Haushalt verschifft wurde. (Kleine Botschaft via Blog: Langsam werde ich sauer!) Wie gut, dass ich aus nostalgischen Gründen den Oldschoolschlüssel meines schon lange am Autofriedhof schlummernden Mitsubishi aufgehoben habe. Der hat den Dienst genausogut getan.

das hat sicher noch niemand vor mir geschafft!

Also: Kurz vor Mitternacht wars vollbracht und heute konnte ich schon wieder mit Lieselotte durch die Straßen preschen.

Nicht so ein Triumph war hingegen der heutige Lanzi-Ausritt. Nach dem 2. Schleiferl im exakt selben Terrain dünkte uns, die Geister des Waldes hätten uns gern ein drittes Mal durch den Hameaustreckengatsch geschickt und hernach wieder am Ausgangspunkt Höhenstraße ausgespuckt. Daraufhin haben wir wütend das böswillige Gestrüpp verlassen und sind einfach der Weidlingbachstraße bis zum Scheiblingstein gefolgt. Am Rennrad wäre das wohl ziemlich cool gewesen. Aber man kann ja ned alles haben. Nachdem mir das abendlich-frische Fladenbrot von der türkischen Gürtelbäckerei des Vertrauens schon stundenlang karottenesk vor den verkniffenen Äugeln baumelte, hab ich kurzerhand auch den Trail Richtung Neuwaldegg gespritzt und bin auf der Straße weiter - und was da wartete, hat alles bisher Tolle geschlagen: wuuuunderbarer Ausblick über Wien, leere Pin-Curves in der abendlichen Sonne, verwunschene Szenerie, alte Häuschen….und einfach Laufen lassen. Soooooooo wunderschön! (Auch Weidlingbach ist eine einzige Augenweide, und das unweit von Wien - sogar KÜHE im Almsetting gibt's!)

Ach ja, Ninja-Knie die Zweite: Montag früh, Schauplatz Kurve vor der ersten Ampel. Mittendrin finde ich mich also über/neben meinem Rad am Boden wieder. Bis heute keine Ahnung wieso aber wieder Mal Glück gehabt! KEIN LACKSCHADEN am Bike! Auch dem Knie geht's wieder besser - leider wieder eine Strumpfhose zu Grabe getragen…

Mahlzeit!

Und das alles schreibe ich nur so ausführlich, weil eigentlich die Seminararbeit von Alpinpädagogik morgen abzugeben wäre - jaja alles scheint aufregender zu sein als 3 Stunden Fotos zusammenzusuchen und den Schas durchzuformatieren. Naja, ich muss mir unbedingt noch einen Kaffee machen, natürlich mit aufgeschäumter Milch. Und die Wand im Schlafzimmer streichen. Und die Ketten meiner Räder ölen. Und lang aus dem Fenster schauen. Und …chrzzzzzzz.

Hier noch ein Beitrag zu: Die Welt erklärt in 5:44 Minuten - normal nicht so mein Musikstil, aber der Text ist genial: "…alle Dinge die übertrieben flauschig sind…."


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Say hi to Cleopatra

Die allerbesten Ideen entstehen ja immer aus der Langeweile heraus - nun, so auch mein neuester Streich. Im Zuge des bürolichen Aufstiegs zur Operativensuperhausprojektleiterin (oder so) sucht man seit Wochen verzweifelt ein Portraitfoto von mir, das sich für diverses Printmaterial eignet. Da hatte ich doch was - im Jahre 2012!

Und wenn man dann die Suchfunktion von Gmail bemüht, stolpert man auf einmal über längst vergessene Schätze der Vergangenheit. E-Mail-Reisetagebücher, alte Nachrichten von Menschen, ohne die man damals nicht leben zu können glaubte...uuuund Fotos eines bewegten Frisurenlebens. Tja und das 1-stündige Boreout beschert mir jetzt mindestens 8 Wochen  (so stehts auf der Packung) einen Look wie anno dazumals Kleopatra, denn die Stirnfransen, die ich mir nach genauem Studium des Bildmaterials schnell vorm Bouldern geschnitten habe, waren ja noch super und wurden vor Ort hochgelobt. Aber eine offenbar wenig wohlmeinende innere Stimme riet mir zudem, auch noch die Gesamthaarpracht eine Nuance dunkler zu spachteln. "Sieht sicher gesünder aus" flüsterte man mir, "glänzt dann ganz toll" hieß es - und so landete also spätnachts der Inhalt einer "Tiefbraun"-Coloration auf meinem naiven Schädel.

Die angepriesenen "Tiefbraunen Reflexe" entpuppten sich nach der rituellen Trocknung als rabenschwarzer Farbhelm, dessen Beschaffenheit man sich ungefähr so vorstellen kann (nur halt am Ende jeglichen Spektrums):


Der Erste-Hilfe-Rettungseinsatz um Punkt Mitternacht verlief nach Plan. Andocken bei www.fragmutti.de und diversen anderen seriösen Ratgeberseiten. Danach in dieser Reihenfolge: Heulen - Zähneklappern - alle noch wachen Facebookfreundinnen anjammernn - eine tolle Haarpackung aus Honig und warmem Wasser mit einem Schuß Zitrone (für Interessierte: wirkt NOT) sowie verzweifeltes Waschen der mittlerweile Klobürstensträhnchenstruktur mit (sic) purem Waschmittel. Da wars dann dreiviertel Zwei. 

Eine weitere morgendliche Persil-Haarwäsche später habe ich mich immerhin ohne Haube ins Büro getraut. Liebes Universum DANKE, dass der Herbst kommt - Mütze geht einfach immer!

Sonntag, 12. Oktober 2014

Indian Summer

Heute galt es, eine rasante Woche mit lauter Highlights würdevoll abzuschließen. Schreit eigentlich nach einem dicken, selbstgemixten Café au Lait im wichtigsten Küchenuntensil überhaupt: der Schale! 


Gefeiert wurden ein tolles Christoph & Lollo-CD-Premieren-Konzert, das Wiedersehen mit Ricki & Norbi, ein lehrreich-rauschender Radausflug mit vielen lieben Leuten und heute dann eine 60km-Dreamteamride mit Li-La-Lanzi im schönsten Altweiberherbstwetter

kurzes Päuschen halfway

Gerade gibt's auf meiner Playlist so viele tolle Lieder, dass ich sie nicht alle posten kann. Schwierig, sich für eins zu entscheiden...



Mittwoch, 1. Oktober 2014

Bierige Zeiten

Und so begab es sich, dass meine bessere Jugendleiterhälfte Maria und ich letzten Donnerstag wiedermal in Sachen Alpinpädagogik das (Bundes-)Land Richtung Kärnten verließen. Es galt, sich 4 Tage lang dem Thema "Gruppen Be-Gleiten" zu widmen. 

Gut ich bin nicht der allergrößte Fan von Spielen, also habe ich zumindest die Chance am Schopf gepackt, die paar Stunden nach der Autobahn und bis zum Beginn des Kurses den im Kofferraum harrenden Lanzi seiner Bestimmung zuzuführen: den Bergen. Bei einer Fotoshooting-Rast im Garten einer in Winterruhe befindlichen Almhütte war dann aber auch nach knapp 1,5 Stunden schon Ende angesagt: die folgenden Tage blieb keine Sekunde Tageslicht für etwaige Ausflüge. 

Fotostopp

Immerhin bot sich am Freitag die Gelegenheit, ein Nachtläufchen einzuschieben. Aus einem Ich-muss-mal-wieder-Alleinsein-Run wurden dann so ungefähr die schönsten 11 Kilometer meiner bisherigen Läuferkarriere. Im Dunklen am Feldweg, gesäumt von sanften Bergkuppen, den Geruch von Wald und Feld in der Nase, einfach nur in die Nacht fliegen…ich hätte ewig unterwegs sein können. That´s what you call runner´s high I guess.

Auch wenn Kötschach-Mauthen an sich jetzt nicht sooo der Hit war, muss man die Privatbrauerei lobend erwähnen, dessen quirligen Besitzer ich am Freitag Nachmittag noch ungeduldig vom Käsefest (Achtung, örtliches Highlight des Jahres!) herbeiklingelte. Nach einer Gruppenverkostung (oh Gott es sind ALLE Sorten so gut!) war für Alkoholnachschub in der Gemeinschaftshütte gesorgt und in der Folge konnte ein noch besseres Zusammenwachsen unseres illustren Teilnehmerkreises beobachtet werden.

Loncium - das bessere Bier - und wir

Anstrengend aber-und schön war´s!

Total erschöpft vom Brauereibesuch: Rast am 300-Meter-Heimweg
Highlight des Käsefestes: Wahl der Käsekönigin!