Samstag, 29. Dezember 2012

Post-Feiertags-Medley

Zurück von tausenden Vanille-Mohn-Kipferln, Malakofftorten, Tiramisus, Weihnachtsbraten und Knödelbergen darf ich einen kurzen Streifzug in Sachen ergatterte Weihnachtlichkeiten präsentieren. Neben einer Helmkamera, deren Produkte sicherlich in unseren nächsten Blogs verlinkt sein werden (danke Papa, du bist der Beste!), als Kontrastprogramm die Jahreskarte für die Wiener Linien (ungeliebt aber notwendig, ein Jahr U6 - gerade jetzt bei den aktuellen Schlagzeilen eher gruselige Aussicht) zum neuen Job (adieu Fahrrad, hallo Thunfischpizzaodeur) gab es da noch folgende Aufmerksamkeiten (alles was nicht erwähnt wurde ist nicht vergessen sondern genauso heiß geliebt):

Lawinenschaufel, Eulenvase, Eulenspardose, jede Menge Bücher, 
Studio Piep Accessoires, Two Gallants CD, gestrickte Teekanne und leider 
abgeschnitten: unsere erste Krippe


meine liebste Schwester hat mir eine Eulenhaube 
gestrickt - aus selbstgesponnener Schafwolle!


Mit gestiftetem Geld habe ich (bereits während der letzten Monate) folgende Ausrüstungsgegenstände angeschafft:

Briko Skihelm und nicht mehr ganz so aktuell: Baltoro Skier


Pieps DSP Tour


Vorweihnachtsgeschenk für den Pulverschnee IRGENDWANN (*seufz*)
ABS Rucksack und Verbier von Salewa
Testbericht folgt irgendwann

Sonntag, 23. Dezember 2012

Virtuelles Tourenbuch: Es schifft am Unterberg

Was man auf den winterlich anmutenden Fotos weiter unten nicht sehen kann ist, dass es wie aus Schaffeln gießt. Folglich haben wir uns mit brav auf die Käferrücken geschnallten Skiern nur 10 min. gen Berg gewagt, bis uns der erste entgegenkommende Tourengeher (triefnaß) berichtete, es sei weiter oben noch nasser.

Tja, ZU schön wärs gewesen sagt die Frustbeule.


Samstag, 22. Dezember 2012

Oh du Fröhliche

Ha, meine weihnachtliche Heldentat heuer war die Beschaffung unseres erstmals nicht handgefällten Weihnachtsbaumes an einer zwielichtigen Kreuzung im 7. Bezirk (fast schon 8.!). Mit dem Vorsatz einfach "irgendeinen" Baum schnell mal irgendwo zu holen bin ich losgezogen und 3 Standln weiter nach Herz-und-Nieren-Inspektion der in Frage kommenden Gewächse mit einem mehr als 2,5 m Brummer aka Nordmanntanne wieder zurückgekehrt. Man stelle sich ein 1,59m Weibchen mit einer 2,5m Tanne im Arm vor. Der Gehsteig war voll, die Rückspiegel der Autos nicht sicher. Aber ich habs geschafft, das vernetzte Ungetüm nach Hause zu schleifen.

Tadaaaaa (auch im Bild: die Dekohighlights 2012):

Bild 3: die stolze Heldin im Größenvergleich 
mit der gegnerischen Tanne

Vögel Vögel Frosch Kitsch x 2 und natürlich ein Eulchen

Und der Baum riecht sooooooooooooooooooooooooooooooooooo gut! Petition: Nie wieder ohne Nadelduft einschlafen.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Virtuelles Tourenbuch: Alle Jahre wieder Stuhleck

Das Tourengeherherz möchte schon unberührte Hänge raufschnaufen, aber nix da: kein Schnee in Niederösterreich! Wirklich nirgends? Nein, es gibt da einen kleinen Ort  nach dem dritten Tunnel der S6, da geht immer was: Stuhleck. Und so wurden die neuen Skier wie es die Tradition verlangt nicht in Pulverschnee das erste Mal einen Steilhang runtergejagt sondern im beschaulichen Familienskigebiet 1 Stunde von Wien.

bezwungen...!

Meine neuen Lieblinge heißen Baltoro Women, sind von Dynafit, ihres Zeichens Scoop Rocker, tiefschneetauglich und werden mir zukünftig hauptsächlich beim Vollführen diverser Schwünge behilflich sein...schade, daß ich keinen direkten Vergleich zu meinen alten Skiern mehr habe (im Herbst hieß es via Willhaben Abschied nehmen), aber gefühlt sind sie Welten drehfreudiger und schöner und überhaupt...


Samstag, 15. Dezember 2012

Salsa in Bratislava

Warum immer nur im weihnachtlichen Wien herumhängen? Der Glühwein ist günstiger, das Wetter genauso schlecht, die Zugfahrt entspannend (19 Euro hin und retour mit der ÖBB) und das Salsastudio um Ecken besser als alles was ich bisher hierzulande kennengelernt habe. Schade nur, dass es geregnet hat - die unfreundlichste aller Witterungen für jene, die ziellos Städte kennenlernen wollen. Ich kann mich an ein bisschen Burg und viel Frieren erinnern. Und an meine liebe Freundin Zuzana, die das alles ohne Haube mit mir durchgestanden hat und jetzt schon am Weg nach Chile ist. Da wär ich jetzt auch gern!

Konkret:

Spaziergang am Bratislava-Donaukanal, Christkindlmarkt
in der Innenstadt

Allen Tanzmäusen sei die Riverpark Dance School wärmstens empfohlen. Die Räumlichkeiten und Lehrer sind wow, der Stundenplan umfassend und die Gruppengröße familiär. I will come back soon!

Sonntag, 2. Dezember 2012

Schiefe Weihnachtssterne und andere Absonderlichkeiten

Uff, die "ruhige Zeit des Jahres" ist ja bekanntlich die stressigste - wie gut, dass am Sonntag alles geschlossen hat und so kann man gar nicht auf die Idee kommen, irgendetwas erledigen zu wollen. Ergo Heizung an, Füsse hoch und genießen! 

Letzte Woche gab es das traditionelle (das heißt Jahr 2) Adventkranzbinden im Hause Altanstrich (die Klettertruppe trifft sich mit viel Nadelgestrüpp und Süßigkeiten im Gepäck zum Basteln diverser Kränze und natürlich zum Tratschen). Dieses Jahr hab ich  mirs einfach gemacht und statt Reisig einfach Stoffbahnen zugeschnitten und um das Strohringerl gewunden - mein innovativer (und einfacher!) Ansatz ist weniger gut angekommen aber nach ein paar Tagen "gewöhnt man sich dran" (O-Ton Manu). Bei der Deko hab ich versucht, noch Kilometer gutzumachen indem ich die allseits beliebten Salewa-Miniklemmkeile eingearbeitet habe, diese sind übrigens nicht für den Gebrauch Draußen gedacht nur so als Hinweis, bevor wieder Pit Schubert mit seinen Meßgeräten zum Unfallort ausrücken muss...
                           
                                                         das Produkt

Am 1. Dezember werden zusätzlich diverse Adventkalender ausgetauscht - neben 2 Schokoadventkalendern habe ich mich erstmals über einen selbstgebastelten von Manu in der "Vogelhausanlage" freuen können, ich kontere mit einem behängten Elch-Kleiderbügel. Dann der traditionelle von Mutti (Highlight schon am Tag 2: ein aufklappbarer Campingsessel - schade, dass wir ihn noch einige Monate verstauen müssen, am besten ist wohl der eingearbeitete Bierdosenhalter yeah!). 

Links Manus, rechts mein Adventkalender

Hallo Campingsessel und Schokolade!

Und jetzt gehts ab in die Kletterhalle - es ist zwar endlich mal kalt geworden aber Schneeeeeeeeee gibts immer noch nicht - herrje, es wird jetzt WIRKLICH mal Zeit!! Ewig machen Dekorieren und ausgedehnte Frühstücksrunden auch keinen Spass.

Übrigens Restaurantempfehlung: Eine liebe Freundin hat zum Geburtstagsessen ins Noosh (ich liebe es, dass alles in der Gehweite unseres Zuhauses ist!) in der Wiener Zieglergasse geladen. Wunderschönes Lokal mit Feuerstelle und schwarzem Tee mit Milch und Kardamon (mmmh) sowie einer kleinen, aber feinen (und leider ein wenig teuren) afghanischen Speisekarte. Immer nur hin und ausprobieren ihr Leute!


Sonntag, 18. November 2012

Virtuelles Tourenbuch: Dachstein mit Dessert

Nachdem Manu im Zuge der Dynafit-Schulung schon das Wochenende zuvor am Dachstein verbracht hatte, war es endlich Zeit, unsere Hochtourenkurs-Expertise auszupacken und uns mal an einen relativ ausgetretenen Pfad zu wagen. Leider hatten sämtliche gemütliche Hütten um und am Dachtein bereits geschlossen und so blieb uns nur die (etwas altfadrische) Option, in der Türlwandhütte zu nächtigen. Immerhin: Wann hat man schon Semmeln zum Frühstück (so gern ich die Berge habe, aber tagelang in der Früh alte Brotschnitten mit dem ewiggleichen Käse hängen einem bald zum Hals raus)?

Abenspaziergang zur Südwandhütte

Genug des Nörgelns, Tag 1 war aufgrund der wie immer verzögerten Abreise aus Wien (warum sperrt die Bibliothek erst um 11 Uhr auf?) einem eher gemütlichen Marsch zur Südwandhütte gewidmet. 

Für Sonntag war dann eine relativ lange Tour geplant - über den Hallstädter Gletscher zur Simonyihütte, dann in einer langen Schleife über den Großen und dann Kleinen Gjaidstein zurück zur Liftstation (das nächste Mal nehmen wir den Anstieg über die Hunerscharte in Angriff). Nachdem wir also auf der so genannten "Dachsteinautobahn" bis zu ihrem Ende gewandert waren, kam "Wetterfrosch" Manu im Angesicht einer frechen Wolke auf die Idee, doch nochmal das Eintreffen der prognostizierten Kaltfront zu checken. (Alpinistenfehler Nummer 1 - und das, nachdem ich die letzten beiden Wochenenden mit der Lektüre von Pit Schuberts "Sicherheit in Fels und Eis I + II" verbracht habe. Schande über mich!) Na super, Einbruch für Mittag vorausgesagt - für eine 8-9 Stunden Tour etwas gewagt, mit diesem Wissen also noch zu starten.

all the way back - reaaaally?

Gut, Alternativplan aus der Schublade geholt und die ganzen Kilometer wieder (bergauf) zurückgelatscht und gut fürs Tourenbuch: den Hohen Dachstein (2995 m) im Anstieg über die Randkluft hatten wir kurz  nach Mittag in der Tasche. Interessant war es, erstmals einen Klettersteig bei Schnee und Eis zu begehen. Rauf noch mit Shoes only war der Abstieg mit Steigeisen schon wesentlich angenehmer.

                                                                       der Dachstein (im Vordergrund das Dirndl)

                                                              kurz nach fertig (praktisch: Seil des Dynafit-Teams)

2 Stunden hatten wir dann noch bis zu unserem Wunschabfahrtstermin (Heimreise hat man ja auch noch!) und so waren wir hocherfreut, als der gelbe Wegweiser uns darauf aufmerksam machte, dass der Große Gjaidstein in nur 1 Stunde zu machen sei. Für diesen sehr schönen und genauso einfachen Gratklettersteig haben wir nochmal alles mobilisiert und waren schon nach 45 min. auf dem Gipfel (Kleiner Gjaidstein 2482 m, Großer Gjaidstein 2794 m). Zurück in der gleichen Zeit. Wunderschön und eigentlich kaum ausgesetzt ein netter Gratspaziergang (Klettersteig!) mit ein bisschen Schnee und nur wenig Eis. Der Gipfel selbst ist eher so eine Plateauangelegenheit der faden Sorte, aber genau wie am Dachstein waren wir allein, was bei diesem Kaiserwetter (jaaaa wir hätten im Nachhinein nicht umdrehen müssen aber wer weiss das schon) allein unterwegs. 

Gjaidstein-Klettersteig (A/B)

Gipfel - check!

Sonntag, 4. November 2012

Klettermedley: Plaisir goes Winterschlaf

Ich kann mich noch daran erinnern, als Manu und ich voriges Jahr Ende Oktober bibbernd vom Teufelsgrad zurückkamen - ohne ihn geklettert zu sein. Es war neblig, eklig und verfrostet. Das Ende der Outdoorsaison war eingeläutet.

Heuer scheint der Herbst noch keine Lust zu haben, sich in schauerlich-verregnete Ungustltage  zu verwandeln. Am Samstag wollten wir das Tempo in Höhengraden zurückschrauben und hatten uns den Akademikersteig (2) im Höllental vorgenommen. Nach einem für diese Gegend typischen Zustieg (das Geröllfeld rauf und dann links grrrrrr) gings dann gemütlich weiter. Der Charakter der Tour ist recht alpin, "nur" ein 2er, dafür aber mit max. einer Zwischensicherung, meist aber gänzlich ohne. Bei der einzigen haglichen Stelle habe ich doch glatt den Bohrhaken übersehen, aber was soll man machen - auch so geschafft! 

Die letzte Seillänge wird mit einer wunderbaren Gratkletterei eingeläutet - unschön gestaltet sich lediglich der Abstieg über die Wachthüttelklamm. Ich sage nur "Leiternparadies", wer den genialen Einfall hatte, den Steig über eine stattliche Reihe an dümmlich nach unten ausgerichteten, superrutschigen und garantiert gewitterfreundlichen Eisenleitern zu versichern gehört nachträglich  noch im Grab umgedreht.

Der erste Schnee auf der Rax


AK wie Akademikersteig


Heute, Sonntag, hat uns Lily die Gelegenheit gegeben, unsere Halbseile das letzte Mal auszuführen. Gelb-schwarz (Seilschaft "Sumsi") arbeitete sich den gemütlichen Postlgrat auf der Hohen Wand hinauf. Unter Anfeuerungen vom unmittelbar darüber liegenden Skywalk waren wir natürlich schnell oben. Es ist immer wieder wunderschön, nach einer Anreise in der Nebelsuppe die ganze Tour im Sonnenschein zu machen und einen Ausblick wie vom Kilimanjaro genießen zu können. Leider hab ich natürlich heute den Fotoapparat vergessen...

Normalerweise sind wir Abstiegsmuffel (Völlerin, wuah) und die heimlichen Autostopp-Kings der Hohen Wand, aber zu Dritt hat man schlechte Karten. Irgendeine Omi blockiert immer den 3. Platz im Auto und so mussten wir den ganzen Weg zum Sonnenuhrparkplatz wirklich runterspazieren. Komisch, wie bereits um 16.30 Uhr das Dämmerlicht das Gefühl vermittelt, der Tag sei bereits vorbei.

endlich mal tolle Fotos von mir :)

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween

Ich bin zwar kein Halloween-Fan, aber einmal im Jahr macht es grossen Spaß, sich in das beim Medusa-Closing-Abverkauf erstandene Hell-Bunny Steampunkkleidchen zu werfen, dazugehöriges Schuhwerk und Kopfbehütung anzulegen und auf einen gepflegten Daiquiri in die Rote Bar im Volkstheater zu stöckeln (die Einzigen in Verkleidung versteht sich - langweiliges Wien).

Manu war mit seinem vor einer Woche für eine Hochzeit gekauften Anzug und ein bisschen Bipa-Geishapuder gut dabei.




Schminken erfolgreich abgeschlossen




Täglicher Grusel: unsere fu** Wohnungstür klemmt


 * * *


Kleines Staunen am Heimweg: Paris-Tokio-Oberwart

Sonntag, 28. Oktober 2012

Amöbe sein am Hochschwab

Alles hat sich gefügt und ich konnte von der Warte- auf die Teilnehmerliste hüpfen: EB Wandern, der letzte mir noch fehlende Teil der Ausbildung zur Jugendleiterin des ÖAV. Übers lange Staatsfeiertagswochenende habe ich also neben der Besteigung des Grossen Ebensteins vor allem Spielen geübt. Wer mich kennt, weiß, daß Spielen nicht gerade zu meinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen zählt (familiäre Vorbelastung!) aber diesmal muss ich sagen hats wirklich Spaß gemacht. Wenn in einer Gruppe im Alter von 17 - 50 wirklich alles egal ist, kann man meist nur noch lachen und mitmachen. Der Höhepunkt war am 4. Tag während des Abstieges durch das verschneite Almenplateau erreicht, als 15 Leute beim "Amöbenspiel" rudernd im Schnee herumwuselten und uns eine recht verzdutzt dreinschauende chinesische Wandergruppe passierte...

Ansonsten war es spannend, nochmal Karte und Bussole zu zücken, virtuelle Touren zu planen, im kalten Matratzenlager den Wind ums Haus heulen zu hören, mit verbundenen Augen mit Latschen zu kämpfen oder im Nebel und Regen stundenlang nach Wegpunkten zu suchen (und NICHT zu finden). 

Es hat riesigen Spaß gemacht - schade, dass das schon der letzte Kurs war!

Ach ja fürs virtuelle Tourenbuch: Besteigung Grosser Ebenstein (2123 m) über die Nordseite. Die Tour führte über Parkplatz Jassing - Sonnschienhütte (über den Schinder) - alter Jagdsteig ins weglose Gelände - Kamm - Geröllhalde und Aufstieg über die Nordseite (weglos) - Abstieg über den Normalweg

Geröllhalde und Aufstieg


Katalogshootingstimmung beim Abstieg vom 
Grossen Ebenstein


Der erste Schnee!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Einmal Booterlfahren mit Herbst bitte

Eigentlich wollten wir ja "Traum und Wirklichkeit" noch schnell vor dem ersten Frost angehen, aber beim Aufwachen (wieder viiiel zu spät nach 10) haben wir doch umdisponiert und nun hat sich unser Nachmittag auf Bootsfahren à la "Cambridge College Student" beschränkt. Inklusive Eulenwatching und waschechtem Picknick.

Ein paar Eindrücke aus Laxenburg...

Rotkäppchen oder doch Rumpelstilzchen?

Klettern muss sein

Rudern, Kranich und Picknick


Eulenparadies rechts

...

Den Balkon - pardon, die Fensterkisterl - herbst- und wintertauglich gemacht:




Sonntag, 7. Oktober 2012

Attersee calling - Stau am Klettersteig

Vor und nach einer anstrengenden Arbeitswoche soll man es privat auch krachen lassen so die Devise. Deshalb hatten wir nur ein paar Stunden Zeit, unsere Camping- und Klettersachen zu packen, das Auto startklar zu machen und schnell Manus Geburtstag zu feiern. Vielleicht war das der Grund, warum wir letztendlich abgehetzt völlig erschöpft im Dunkeln in Steinbach ankamen und unser Zelt gleich direkt am Kinderspielplatz neben der Rutsche aufbauten. Jaaaaa und wenn man sich schon freut, im Zelt gemütlich die neuen Folgen von Breaking Bad (endlich wieder 'yo bitch!') anzusehen (so leise, dass die im Zelt nebenan schlafen können und wir auch nix verstehen) und schnell einen Nudelschnäck zu zaubern dann passiert eventuell folgendes:
  • Die gestresste Dame hat zwar den Gaskocher und Lebensmittel eingepackt, aber Töpfe und Becher vergessen (ergo kein Tee, kein Kaffee, kein warmes Essen)
  • Das Zelt wurde im Sommer an Bekannte verborgt, die ein Jugendlager veranstaltet haben (ALARM!) - das Zelt riecht, als hätte jemand frisch reingekotzt
Falls jemand Tipps braucht, wie man ohne Gasmaske in einem Kotzezelt überlebt: Tigerbalsam hilft. Man hat zwar das Gefühl, permanent Schwizer Kräuterzuckerl durchs Gehirn zu inhalieren, aber immer noch besser als Buttersäure deluxe. Stundenlanges Auslüften hat im Übrigen nicht die gewünschte Wirkung gebracht. Mein Rat: Zelte nicht an Leute in Verbindung mit Festivals oder Jugendlichen verborgen!

Glasklares Wasser, Sonnenschein - Camperherz was willst du mehr

Nun gut, unter diesen Rahmenbedingungen war es kein Wunder, als sich die Serie der Mißgeschicke fortsetzte - wobei Letzteres aufgrund höherer Gewalt. Am letzten schönen Spätsommertag wollte natürlich die ganze Welt (sofern sie nicht getaucht hat) den neueröffneten Mahdlgupf Klettersteig begehen. Ich will hier nicht meine "Vorliebe" für Klettersteige breittreten, aber obwohl sie auch Ungeübten die Möglichkeit geben, sich ohne Erfahrung steile Berghänge hinaufzuschieben, leitet sich natürlich gleichzeitig grosses Gefahrenpotential ab: da spielen Gruppenzwang, Überredung und Selbstüberschätzung zusammen ein wunderbares Spiel das heisst: Erschöpfung, Angst und Stress - natürlich mittendrin erst. Und die anderen 40 Leute hinter dem armen Ungeübten stehen Schlange und fragen sich, was Anfänger in einem mit 3:30 Stunden bewerteten B/C/D Steig verloren haben. Hauptsache die nagelneue Ausrüstung (vom Helm am Kopf bis zu den Hochtouren-Scarpas an den Füssen) hat einen Wert von geschätzten EUR 1.000.

Mahdlgupf-Klettersteig mit Blick auf 
Attersee und Mondsee im Hintergrund

Naja, während obig beschriebene Teilnehmer ihre Pause eingelegt haben, ergab sich eine gute Gelegenheit zu überholen und so konnten wir (nur gebremst von einer weiteren Anfängergruppe - diese Verzweiflung kenne ich auch von meinen ersten Versuchen, wobei ich mich nie in einen Steig dieser Länge gewagt hätte; ich hoffe, dieses eine Mädel ist nicht jetzt total abgeschreckt) die Strecke in 2:20 Stunden (inkl. Warten und Anstellen) geniessen. Wunderschöner Steig, endlich mal nicht zu kurz und genau richtig für eine Genusstour.

Kühles Bad und Schlechtwetter am nächsten Tag

Nach einem erfrischenden Bad im Attersee (6. Oktober!) - ich habe mich entschlagen - gings Richtung "Attersee am Attersee" (sic!) zum hiesigen Dorfwirt, wo wir die Spezialität hausgemachte Blutwurst gen...äh verschmäht haben. Nach vielen Bergsteigergeschichten (auf zu Bischofsmütze und Königsjodler liebe Alex!) wars dann Zeit, todmüde ins stinkende Zelt zu fallen.

Der Sonntag hat dann den leider vorausgesagten Dauerstarkregen wirklich gebracht. Im Zelt wars ja noch gemütlich aber in einer der wenigen Regenpausen hiess es flugs zusammenpacken. Den Abenteuerklettersteig Postalmklamm hatten wir bis auf ein tschechisches Pärchen für uns alleine - wer hüpft schon mit gatschigen Schuhen bei Regen auf verbogenen Eisenstiften herum? Egal, wenn man schon mal da ist muss man da durch. Aufkommender Nebel hat aber dann für ein rasches Ende der Chose nach dem ersten Teil geführt (die Stelle mit dem klingenden Namen Gamsleckwand haben wir ausgelassen) und klatschnass sind wir aufgrund mangelnder Schilder dann auch noch zu weit abgestiegen. Guuuut, wenn man bis auf die Knochen nass ist (trotz diverser Spezialkleidungsschichten) ist das auch schon egal, wieder 3 Kahren raufzulatschen. Die Heimfahrt war dann noch gekennzeichnet von Racing-Trotteln und Fahrern mit Hut (die allerbeste Mischung!) - Sonntagabend waren wir geplättet und froh, das Wochenende hinter uns zu haben.

Die Seufzerbrücke - Achtung slippery!

Hangelbrücke: halb so wild

Herbstnebel

Samstag, 29. September 2012

Neubaugassenflohmarkt und Shoppingrausch

Am Donnerstag waren endlich arbeitsmässig die grössten Events und Deadlines für die nächste Zeit (= 14 Tage) vorbei und ich konnte durchatmen...und sogar fast noch bei Tageslicht heimkommen. Dementsprechend energiegeladen bin ich in den Freitag gestartet, der doch gleich den Neubaugassenflohmarkt für mich bereithielt. Nach einem erfolgreichen Streifzug im Frühling waren die angesteuerten Ziele klar: der Sixxa Stand sowie Maronski.

Diesmal war die Ausbeute ähnlich gut wie vor ein paar Monaten:

1 samtweicher Pulli um einen Bruchteil des Originalpreises (ich liiiebe die Sixxa-Qualität, greift sich an wie Nikki) mit halblangen Ärmeln, 1 T-Shirt um 5 Oiro (nicht ganz so schön wie das lila Frühlingsexemplar und riecht ein bisserl nach Keller äh ja), dann noch Unterwäsche und eine Baggyhose um je 3 (!) Euro.

das Eulenshirt ist auch neu, 
im Sale von Maloja (leider zu groß, muss ich noch nähen)

Bei Maronski musste ich mein Traumkleid hängenlassen, da nur noch in L verfügbar (warum bin ich nicht 1,85 m groß und habe 90 kg?), wurde aber mit einem feinen Wickelrock um 30 statt 130 Euro (da hängt sogar noch das Horrorpreisschild dran) in Schwarz würdig entschädigt. Die haben übrigens jetzt einen Shop in der Neubaugasse wo früher Disaster Clothing waren. 

Nach diesem - man könnte es schon fast Exzess  nennen - "Erfolg" habe ich noch diverse Billigshops von Sewa über Depot bis zu Ernstings Family abgeklappert - man muss ja seine Glückssträhne ausnutzen und bin auch hier fündig geworden:

Das Model auf den Fotos habe ich übrigens von Riki geschenkt bekommen: 
Eine Matroschka vom Josefstädtergassen-Fest. Süß oder?

Die Hortensie ist von Manu - die Feigenmuffins im neuen Glas hat auch er gebacken (was macht man auch sonst an seinem freien Tag?)...

Frühstückssalon-Tipp - heute selbst erprobt: Das sonst mit keinem besonders hippen Ruf gesegnete Penzing (14. Bezirk) birgt dennoch ein kleines Kaffeehaus-Juwel: Das Augustin. Wunderbarer Café au lait in der Schale (GANZ wichtig!), Frühstücksnamen wie "Earth" sowie Kombinationen wie Rucola mit gepfefferten Erdbeeren mit Ziegenfrischkäse (mmmmh!), superfrisches Dinkelbrot, Avocado zum Löffeln und frisches Joghurt mit noch frischeren Früchten verleiten zum Wiederkommen. Was ich dann sicher auch probieren werde: Die "American Pancakes" mit Eis und Heidelbeeren, die da an uns vorbeigerauscht sind....das alles in schönem Retroambiente mit jungen Kellnern. Die Preise sind zwar eher weit weg von moderat (eher Richtung "Naschmarkt") aber ab und zu gönnt man sich gerne was.  Ein 12-km-Intervalltraining rauf auf die Baumgartner Höhe und wieder runter gehört belohnt.

Sonntag, 23. September 2012

Waldstolpering light oder Virtuelles Tourenbuch: Türkensturz

Sonntag, immer wieder Sonntag...wie so oft wurden unsere Pläne der Länge des Frühstücks angepasst, denn wir wollen uns einmal die Woche nicht beim Schlürfen unseres XL Café Latte zeitlich einschränken lassen.

So kam es, dass wir gemütlich gegen 13.30 Uhr Wien verlassen haben (nicht, ohne sämtliche Softshell- und Präwinterjacken eingepackt zu haben, Hauben am Kopf - man weiß ja nie) und gegen "Kurznachzwei" den Einstiegsbaum des Pittentaler Steiges (Türkensturz) erreichten. Bei schwitzigen 25 Grad - es lebe die Südlage - wollten wir neben den Freuden des Klettersteigens auch einen Multi-Geocache heben, dessen Hinweise sich angeblich auf unserer Via Ferrata (be-)finden sollten.

Hier also der Spoiler: Der erste Hinweis befindet sich in der Metallbox beim "Gipfelbuch" (A = 5). Hinweise B und C sind da schon besser versteckt. Man sollte die Anfangs- und Endbolzen des Drahtseiles der D Stelle genau inspizieren. Sollte das nicht klappen: B = 0, C = 2 (wobei, wir haben den Zettel verloren auf dem das notiert war...).

Folge dem Pfeil und du findest die Hinweise...

Nach so viel Aufregung war die Enttäuschung gross, als wir nach schlappen 20 Minuten (inkl. Suchen) am Ende des Klettersteiges angelangt waren. Irgendwie hatte ich den ein bisschen schwieriger in Erinnerung. 

Oben gabs dann noch ein paar Poserfotos auf diversen Ruinenteilen.

soooo schön...

Unser GPS-App hat uns dann natürlich im Stich gelassen und so mussten wir uns nur auf diverse Spoiler und Hinweise aus dem Internet verlassen. Den lediglich mithilfe der Koordinaten zu hebenden Cache mussten wir auf nächstes Mal vertagen aber neben dem Entdecken eines wunderschönen sonnendurchfluteten Höhlendurchgangs in der Nähe des Abstieges ("everything is illuminated") haben wir quasi in letzter Minute (kurz vor Reißen unseres Geduldsfadens nämlich) einen Fund loggen können ("Der Weg des Ikarus").

Höhle beim Falkensteig

Nach wagemutiger Free-Solo-Erklimmung des Felsenturms hütet ein kleines verkrümmtes Bäumchen den offiziellen Geocache im grünen Döschen. Originelle Location und tolle Suche!



Gefunden!

Beschwingt und um ein paar aufregende neue Ecken in bekannt gewähntem Terrain reicher, gings dann im Trailrunningstil zurück zum Auto...ein schöner Tag!


Montag, 17. September 2012

Wachau Marathon

Ein Halbmarathon eröffnet den Frühling, der andere beschließt den Herbst...könnte zur Gewohnheit werden. Ein Auto voller enthusiastischer Läufer und -innen habe ich gestern nach Krems gekarrt, wo wir bei schönstem Wetter und mäßiger Logistik (Bahn-Totalausfall in der Früh, Stau bei der Zufahrt und natürlich keine Parkplätze) aber exzellenter Versorgung diverse Läufe bestritten.

Da waren einmal der Staffelbewerb, der im letzten Vierteljahr einer sagenhaften Läufer-Fluktuation ausgesetzt war. Nachdem ursprünglich 4 Frauen angemeldet waren kam es zu diversen Konstellationsänderungen und endete schließlich in einem gemischten Doppel.

Den Halbmarathon haben Doris und ich genossen. Oder eher: Doris genossen ("chillig gelaufen") und ich nachgekeucht. Beim letzten gemeinen Schleiferl durch die Stadt, bei dem man schon neidisch den anderen beim Zieleinlauf zusehen kann habe ich dann fast vor Grant schlappgemacht, aber man hat mich liebevoll zum Weiterlaufen gezwungen. Hat sich gelohnt - trotz wenigen Trainings 2:11 Stunden, juhuuu! Manu musste leider mit Knieproblemen bei km 5 aufgeben und ist mit der Bahn nachgekommen...

So und nun zum wichtigsten Teil, dem Catering - man kann es wirklich schon so nennen, denn mit bloßer Versorgung hatte das schon nichts mehr zu tun. Alle paar km (und sicherlich öfter als beim Wienmarathon) gab es: Bananen, Müsliriegel, Wasser, (Coca Cola - wie die wohl hier hingekommen sind?) und POWERIDE, der Grund, warum ich diese Strapazen auf mich nehme. Dieses blaue tolle Gesöff...

Nach Zieleinlauf warteten zusätzlich noch Topfenkuchen, Haferflockengebäck, Tee, Äpfel, Orangenspalten und Manner Vollkornschnitten auf ausgehungerte Mägen. Auch das Goodiebag war nicht zu verachten, wenn man auf Fächer und Hipster-Käppis steht. Also eigentlich ein guter Grund, das zu wiederholen!

Von Staffel rate ich aber ab, lieber den Viertelmarathon machen, denn das erfordert lediglich den Transport zum Start, das Ende ist dann immer in Krems. Diese mühselige Lehre lässt sich zumindest für uns aus ein paar vom ewigen Warten und Transport erschöpft-verspäteten Staffelläufern ziehen.  Das muss doch auch nicht sein.



Foto von der offiziellen Homepage des Wachaumarathons - Kamera mitzuschleppen war mir dann doch zu mühsam...