Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween

Ich bin zwar kein Halloween-Fan, aber einmal im Jahr macht es grossen Spaß, sich in das beim Medusa-Closing-Abverkauf erstandene Hell-Bunny Steampunkkleidchen zu werfen, dazugehöriges Schuhwerk und Kopfbehütung anzulegen und auf einen gepflegten Daiquiri in die Rote Bar im Volkstheater zu stöckeln (die Einzigen in Verkleidung versteht sich - langweiliges Wien).

Manu war mit seinem vor einer Woche für eine Hochzeit gekauften Anzug und ein bisschen Bipa-Geishapuder gut dabei.




Schminken erfolgreich abgeschlossen




Täglicher Grusel: unsere fu** Wohnungstür klemmt


 * * *


Kleines Staunen am Heimweg: Paris-Tokio-Oberwart

Sonntag, 28. Oktober 2012

Amöbe sein am Hochschwab

Alles hat sich gefügt und ich konnte von der Warte- auf die Teilnehmerliste hüpfen: EB Wandern, der letzte mir noch fehlende Teil der Ausbildung zur Jugendleiterin des ÖAV. Übers lange Staatsfeiertagswochenende habe ich also neben der Besteigung des Grossen Ebensteins vor allem Spielen geübt. Wer mich kennt, weiß, daß Spielen nicht gerade zu meinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen zählt (familiäre Vorbelastung!) aber diesmal muss ich sagen hats wirklich Spaß gemacht. Wenn in einer Gruppe im Alter von 17 - 50 wirklich alles egal ist, kann man meist nur noch lachen und mitmachen. Der Höhepunkt war am 4. Tag während des Abstieges durch das verschneite Almenplateau erreicht, als 15 Leute beim "Amöbenspiel" rudernd im Schnee herumwuselten und uns eine recht verzdutzt dreinschauende chinesische Wandergruppe passierte...

Ansonsten war es spannend, nochmal Karte und Bussole zu zücken, virtuelle Touren zu planen, im kalten Matratzenlager den Wind ums Haus heulen zu hören, mit verbundenen Augen mit Latschen zu kämpfen oder im Nebel und Regen stundenlang nach Wegpunkten zu suchen (und NICHT zu finden). 

Es hat riesigen Spaß gemacht - schade, dass das schon der letzte Kurs war!

Ach ja fürs virtuelle Tourenbuch: Besteigung Grosser Ebenstein (2123 m) über die Nordseite. Die Tour führte über Parkplatz Jassing - Sonnschienhütte (über den Schinder) - alter Jagdsteig ins weglose Gelände - Kamm - Geröllhalde und Aufstieg über die Nordseite (weglos) - Abstieg über den Normalweg

Geröllhalde und Aufstieg


Katalogshootingstimmung beim Abstieg vom 
Grossen Ebenstein


Der erste Schnee!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Einmal Booterlfahren mit Herbst bitte

Eigentlich wollten wir ja "Traum und Wirklichkeit" noch schnell vor dem ersten Frost angehen, aber beim Aufwachen (wieder viiiel zu spät nach 10) haben wir doch umdisponiert und nun hat sich unser Nachmittag auf Bootsfahren à la "Cambridge College Student" beschränkt. Inklusive Eulenwatching und waschechtem Picknick.

Ein paar Eindrücke aus Laxenburg...

Rotkäppchen oder doch Rumpelstilzchen?

Klettern muss sein

Rudern, Kranich und Picknick


Eulenparadies rechts

...

Den Balkon - pardon, die Fensterkisterl - herbst- und wintertauglich gemacht:




Sonntag, 7. Oktober 2012

Attersee calling - Stau am Klettersteig

Vor und nach einer anstrengenden Arbeitswoche soll man es privat auch krachen lassen so die Devise. Deshalb hatten wir nur ein paar Stunden Zeit, unsere Camping- und Klettersachen zu packen, das Auto startklar zu machen und schnell Manus Geburtstag zu feiern. Vielleicht war das der Grund, warum wir letztendlich abgehetzt völlig erschöpft im Dunkeln in Steinbach ankamen und unser Zelt gleich direkt am Kinderspielplatz neben der Rutsche aufbauten. Jaaaaa und wenn man sich schon freut, im Zelt gemütlich die neuen Folgen von Breaking Bad (endlich wieder 'yo bitch!') anzusehen (so leise, dass die im Zelt nebenan schlafen können und wir auch nix verstehen) und schnell einen Nudelschnäck zu zaubern dann passiert eventuell folgendes:
  • Die gestresste Dame hat zwar den Gaskocher und Lebensmittel eingepackt, aber Töpfe und Becher vergessen (ergo kein Tee, kein Kaffee, kein warmes Essen)
  • Das Zelt wurde im Sommer an Bekannte verborgt, die ein Jugendlager veranstaltet haben (ALARM!) - das Zelt riecht, als hätte jemand frisch reingekotzt
Falls jemand Tipps braucht, wie man ohne Gasmaske in einem Kotzezelt überlebt: Tigerbalsam hilft. Man hat zwar das Gefühl, permanent Schwizer Kräuterzuckerl durchs Gehirn zu inhalieren, aber immer noch besser als Buttersäure deluxe. Stundenlanges Auslüften hat im Übrigen nicht die gewünschte Wirkung gebracht. Mein Rat: Zelte nicht an Leute in Verbindung mit Festivals oder Jugendlichen verborgen!

Glasklares Wasser, Sonnenschein - Camperherz was willst du mehr

Nun gut, unter diesen Rahmenbedingungen war es kein Wunder, als sich die Serie der Mißgeschicke fortsetzte - wobei Letzteres aufgrund höherer Gewalt. Am letzten schönen Spätsommertag wollte natürlich die ganze Welt (sofern sie nicht getaucht hat) den neueröffneten Mahdlgupf Klettersteig begehen. Ich will hier nicht meine "Vorliebe" für Klettersteige breittreten, aber obwohl sie auch Ungeübten die Möglichkeit geben, sich ohne Erfahrung steile Berghänge hinaufzuschieben, leitet sich natürlich gleichzeitig grosses Gefahrenpotential ab: da spielen Gruppenzwang, Überredung und Selbstüberschätzung zusammen ein wunderbares Spiel das heisst: Erschöpfung, Angst und Stress - natürlich mittendrin erst. Und die anderen 40 Leute hinter dem armen Ungeübten stehen Schlange und fragen sich, was Anfänger in einem mit 3:30 Stunden bewerteten B/C/D Steig verloren haben. Hauptsache die nagelneue Ausrüstung (vom Helm am Kopf bis zu den Hochtouren-Scarpas an den Füssen) hat einen Wert von geschätzten EUR 1.000.

Mahdlgupf-Klettersteig mit Blick auf 
Attersee und Mondsee im Hintergrund

Naja, während obig beschriebene Teilnehmer ihre Pause eingelegt haben, ergab sich eine gute Gelegenheit zu überholen und so konnten wir (nur gebremst von einer weiteren Anfängergruppe - diese Verzweiflung kenne ich auch von meinen ersten Versuchen, wobei ich mich nie in einen Steig dieser Länge gewagt hätte; ich hoffe, dieses eine Mädel ist nicht jetzt total abgeschreckt) die Strecke in 2:20 Stunden (inkl. Warten und Anstellen) geniessen. Wunderschöner Steig, endlich mal nicht zu kurz und genau richtig für eine Genusstour.

Kühles Bad und Schlechtwetter am nächsten Tag

Nach einem erfrischenden Bad im Attersee (6. Oktober!) - ich habe mich entschlagen - gings Richtung "Attersee am Attersee" (sic!) zum hiesigen Dorfwirt, wo wir die Spezialität hausgemachte Blutwurst gen...äh verschmäht haben. Nach vielen Bergsteigergeschichten (auf zu Bischofsmütze und Königsjodler liebe Alex!) wars dann Zeit, todmüde ins stinkende Zelt zu fallen.

Der Sonntag hat dann den leider vorausgesagten Dauerstarkregen wirklich gebracht. Im Zelt wars ja noch gemütlich aber in einer der wenigen Regenpausen hiess es flugs zusammenpacken. Den Abenteuerklettersteig Postalmklamm hatten wir bis auf ein tschechisches Pärchen für uns alleine - wer hüpft schon mit gatschigen Schuhen bei Regen auf verbogenen Eisenstiften herum? Egal, wenn man schon mal da ist muss man da durch. Aufkommender Nebel hat aber dann für ein rasches Ende der Chose nach dem ersten Teil geführt (die Stelle mit dem klingenden Namen Gamsleckwand haben wir ausgelassen) und klatschnass sind wir aufgrund mangelnder Schilder dann auch noch zu weit abgestiegen. Guuuut, wenn man bis auf die Knochen nass ist (trotz diverser Spezialkleidungsschichten) ist das auch schon egal, wieder 3 Kahren raufzulatschen. Die Heimfahrt war dann noch gekennzeichnet von Racing-Trotteln und Fahrern mit Hut (die allerbeste Mischung!) - Sonntagabend waren wir geplättet und froh, das Wochenende hinter uns zu haben.

Die Seufzerbrücke - Achtung slippery!

Hangelbrücke: halb so wild

Herbstnebel