Sonntag, 24. Februar 2013

Virtuelles Tourenbuch: Unterberg

Nach dem Ausflug neben die Fahrbahn letzte Woche sind wir dran, neue Reifen zu organisieren, aber ganz geschafft ist es noch nicht. Deshalb galt die Devise: winterliche Fahrbahn = Schneckentempo. Und so krochen wir ängstlich gen Unterberg, einer wunderschönen, gemütlichen Skitourenregion nahe Wien. Ich habe momentan keine Nerven für weitere kleine Mautstraßen ins Nirgendwo, auf Hängenblieben in lustigen Steilstücken oder Fahrtechniktraining außerhalb von Teesdorf.

Ergo bleiben nicht viele Ziele. Mit der aktuellen Schneelage könnten wir aber auch gemütlich die Burggasse runterfahren...insofern kein Wunder, dass wir unweit unserer Behausung bereits tiefverschneite Wäldchen, Kämme und Wiesen vorfanden, ohne stundenlanges Fahren vorab...

Ein paar Eindrücke von heute:

kurz vor Erreichen der Skipiste




Aufs Heimkommen gefreut - DESWEGEN (danke Schwesterlein):

Makronen aus der Patisserie Fruth

Sonntag, 17. Februar 2013

Eisklettern im Maltatal Teil 2

Der Kurstitel lautete "Eisklettern für Fortgeschrittene" - da aber niemand aus unserem illustren Grüppchen seit dem "Eisklettern für Anfänger" auch nur einen Eisfall aus Nähe gesehen hatte (ok, es gab eine Ausnahme), war unser Niveau vielleicht doch nicht so adäquat. Bis auf unseren Wunderwuzzi, der fortgeschritten für die anderen die Top Ropes einhängte (Eis-Sanduhren ahoi), war der Rest der Truppe froh über die gemütlichen, gut abgesicherten Routen.

Das Maltatal ist übrigens nicht nur für die vielen Eiskletterer, mit denen wir uns die Eisfälle und das Quartier teilten (große Empfehlung: Gasthof Hubertus - super Frühstück und Eiskletter-Equipment-Verleih g-r-a-t-i-s für Gäste), sondern bietet auch bis in den Mai hinein tolle Skitouren und Langlaufloipen.

Was wir neben mehr Eiskletterpraxis übrigens noch benötigen wäre neue Winterreifen. Zu merken war dies an der Unpassierbarkeit der Mautstraße (einmal erbarmte sich Thomas, unser Bergführer und zischte die 5 km rückwärts mit mir rauf). Die Schneeketten zu groß, das Profil zu niedrig...und schwupps saßen wir im Graben. Gottseidank ist nichts passiert, aber der Schrecken war groß, das Schlingern lang und ich würde sagen: jetzt muss investiert werden!

Tag 2 - Betätigungen am Hochalmfall

Bild 1: Tag 3, Bild 3: Tag 2


Die Zustiege waren teils abenteuerlich

Auto im Graaaben!

Zu guter Letzt noch ein Video, das unser Vorsteiger, seines Zeichens Mr. Iceclimber aus diversen Go Pro Sessions zusammengestöpselt hat:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=REFkW11jmg4

Sonntag, 10. Februar 2013

Virtuelles Tourenbuch: Preber und Tockneralm

Ich bin ein bisschen schleissig in Sachen Bloggen gewesen - deshalb hier ein Nachtrag vom Jänner: in diesem Winter der Unerfreulichkeiten  (sowohl schneetechnisch als auch in anderen Belangen) sind wir für ein Wochenende dem saftigen Grün der Almen um Wien entflohen, um mal wieder unsere Skier zu benutzen. 

Gesagt getan: Freitag Abend gen Krakau gestartet - 2/3 der Strecke gings auch gut aber dann EINE falsche Abfahrt und wir waren schon in Schladming. Auch schön, aber leider zu früh für die WM. Tja, und eine Bergkette zwischen uns und dem ersehnten Ziel. Kein Problem dachten wir und folgten dem telefonischen Rat des Hüttenwirts, nehmen wir den Abkürzer über Obertauern. Nur was der Wirt kann, liegt nicht unbedingt in der Macht einer Flachlandfahrerin und so gabs Heulkrämpfe um Mitternacht, als wir im frisch gefallenen gefühlten Meter Neuschnee im ersten Gang betend die kleine Paßstraße hinaufcruisten. Ohne Schneeketten versteht sich, wer braucht denn das schon für die Berge und wenn es schneit? Naja, nach einmal Steckenbleiben (bei -8 Grad Außentemperatur) wurden wir erhört und habens dann wohlbehalten auf die andere Seite geschafft - höre nie auf den Hüttenwirt sag ich nur!

Gegen ein Uhr früh (statt 23.30 Uhr) erreichten wir dann unser Ziel, Krakauebene, wo wir vom Organisationsteam des Wochenendes, einer lieben Kollegin von Manu, bereits mit Bier in der Hand erwartet wurden. Zur Belohnung gabs dann noch das schönste Zimmer (ich liiiiebe unbehandelten Holzboden) mit Dusche mit  Blick auf die Berge - man hofft halt immer dass kein frecher Specht aus dem Wald zurückstarrt. Übrigens ist der Schallerwirt nicht nur zimmertechnisch sehr zu empfehlen sondern auch was die Kulinarik anbelangt - um mich herum wurde gemunkelt, dass das Damhirschgulaschfleisch auf der Zunge zerschmolzen ist. Die Steaks sind dem Koch quasi namentlich bekannt und es werden ausschließlich regionale Produkte verwendet.

Samstag früh war dann die skitourenmäßige Bezwingung des Prebers angesagt - 1.200 Höhenmeter in einer beschaulichen 16-er Gruppe. Das hatte also schon die Dimensionen eines Almauftriebs, war aber wirklich eine nette Partie. Der Start trägt übrigens den aussagekräftigen Namen Ludlalm. Schade, dass die Witterung uns nicht besonders gewogen war - die Sicht war gleich null und am Gipfel herrschten frostige -20 Grad. Also die Devise lautete nix wie weg!



frostige 2740m

Wie immer war bei mir eher das "weg" das Problem und so kämpfte ich mich tapfer Schwung für Schwung Richtung Tal. Manche würden auch Faultierstyle sagen, ich nenne es Oberschenkelkrampf für Anfänger.

Abends wartete noch ein weiteres Highlight auf uns: Eisstockschießen auf der selbst aufgespritzten Natureisbahn und ich hab mich gar nicht so schlimm angestellt! Lag vielleicht auch am Glühwein den es reichlich gab, verloren haben wir trotzdem.


Sonntag stand bei Kaiserwetter die Tockneralm am Programm - mit einer kleineren Gruppe und bei strahlendem Sonnenschein ein einziges Vergnügen. Die Abfahrt wie immer weniger, aber ich wiederhole mich nur....  Die Videos die zu Übungszwecken dabei von mir entstanden sind erspare ich meiner Leserschaft, ich verrate nur so viel: mein Vater hat herzlich gelacht.

wunderschöner Aufstieg

Gipfeeeel (2357m)

So und jetzt darf ich großspurig die Fortsetzung des letztjährigen Eiskletterkurses ankündigen - nächstes Wochenende im Maltatal. Ich hoffe, es gibt wieder schöne Fotos - vom  Manu!