Montag, 31. Oktober 2011

Noch besser als Ra.One

Wir sind neubekehrte Bollywoodfans (zumindest über Diwali -  da gibts eigentlich kaum eine bessere Alternative zum verschlafenen Darjeeling als Kino), aber noch viel besser ist der nepalealesisiche Dauerbrenner Soltina.

Besonders stimmig sind diverse Hits übrigens, während man den Wiener Ring entlangcruist. Es fühlt sich momentan an wie das Normalste der Welt. Nur die Kühe auf der Fahrbahn fehlen.



Freitag, 21. Oktober 2011

Back to Momotown


der letzte bericht endet am ersten tag, eine nicht wirklich gute ausgangsposition fuer eine kurzzusammenfassung. wir haben es in der zwischenzeit immerhin geschafft, in einer twin otter gen annapurna zu fliegen (tibetische stewardess fuer den 20-sitzer und watte fuer die
ohren inklusive), in mustang ein bisschen bouldern zu gehen, mit aepfeln vollgepackten eseln beim schwindelerregenden ueberqueren eine haengebruecke ueber einem riesenabgrund zuzusehen (und kurz darauf dasselbe zu machen nur ohne aepfel), uns todesmutig unzaehligen
stieren entgegenzustellen, die uns (heute zB) sogar verfolgt haben und in der zwischenzeit muessen es schon an die hunderte momos sein, die wir unseren hungrigen maegen zugefuehrt haben.

dann waren da noch die israelis, die uns adoptiert und gleich in ihre diversen gecharterten transportmittel (sprich staubige local Busse - wenn schon nicht bequem dann wurde immerhin das Sound System okkupiert) vom arsch der welt zurueck in die zivilisation gepflanzt haben. das war ein lustiger tag! von ihrem nepalesischen guide durften
wir uns gleich in sachen lokaler hits updaten - mit dem hiesigen dauerbrenner SULTINA sind manu und ich nun bestens gegen allzu nervige hindi-hits gewappnet. uebrigens grassiert auch hierzulande die ewige handy-lautsprecher plage: irgendein vor falsch verstandenem mitgefuehl ueberquellendes individuum quaelt seine busmitfahrer immer mit rockenden beats aus seinem mobiltelefon. ich liebe diese zeigenossen! zuletzt uebrigens erlebt auf der bisher tollsten busfahrt - 17 stunden russ, staub und dreckige raststationen quer durch nepal bis an die grenze...halt nein nicht ganz an die grenze! 2 stunden davor wurden wir ja alle total verschlafen und k.o. rausgeschmissen, mussten in einen local bus umsteigen, waren dort natuerlich die letzten und mussten zusammengekauert auf gefuehlten 15 cm grossen geflochtenen bambushockern im mittelgang neben den knien unserer  mitfahrer, die mehr glueck gehabt hatten, 2 stunden lang platz nehmen. der vorteil dabei ist allerdings, dass man die halsbrecherischen verkehrsmanoever nur marginal mitbekommt, weil man mit dem anhalten an diversen fixen elementen beschaeftigt ist und eh nicht bis hoch zur windschutzzscheibe sieht um mitzubekommen wie man frontal auf den naechsten kuhtransporter zurast.

nun gut dann also die grenze (zu indien). wie nun grenzen einmal sind - naemlich durchlaufstationen. unfreundlich, staubig, heiss, langgezogen, voll von leuten die von a nach b hetzen und nicht bleiben wollen und natuerlich den giganten des tranportgeschaeftes verzweifelter touris mit rucksack und ohne plan, den taxifahrern! solchen mussten wir uns also anvertrauen, um gleich ins naechste echt indische - naemlich lauten, ueberfuellten, dreckigen, heissen - kaff befoerdert zu werden. kein problem, nach mittlerweile fast 24 stunden reise waren wir eher schon recht passiv unterwegs. da machte der papierkrieg, um ein permit und damit eine fahrkarte ins glueck (sikkim) zu ergattern den brei auch nicht heiss oder wie das auch immer heisst.

also bitte setzen wir den 24 stunden noch 5 stunden zu viert (merke: es muss IMMER ein uebergewichtiger chinese dabei sein, der den ganzen platz braucht)  in der letzten reihe eines jeeps drauf. mit 20 kmh kriechen wir also serpentinen rauf (kurve, kurve, kleine kurve, grooooosse kurve, kurve runter und schnell mal ausweichen, kurve, quiiiiietsch) - wir wollen den den strassenrand saeumenden affen aber nicht ihre beruhigende wirkung auf unser geschaendetes nervenkostuem absprechen bitte - endlich iiiiirgendwann in der dunkelheit in gangtok eingeritten. ein bisschen was englisches hat die stadt, auf 4 huegeln sind tausende von mindestens 5stoeckigen betonkloetze verteilt und zwar wenn man denkt, dass es hier so weit vom schuss noch zivilisation geben kann. aber was fuer welche. waren wir noch vor wenigen stunden mit ausgemergelten gesichtern, aufdringlichen typen und unhygienischem
umfeld konfrontiert, flanierten hier geschnigelte schulmaedchen in uniform eine bepflanzte pedestrian im nieselregen entlang, vorbei an riesigen blitzblanken shops mit flachbildschirmen und markenjeans. das ist ja nicht gerade indien.

um dem zu entfliehen, haben wir uns nach 2 naechten in einem tibetischen weed-schuppen aka guesthouse mit ueberdrehten besitzern ganz schnell wieder in den naechsten jeep gesetzt und hocken nun hier bei tongba (warmem tibetischen maischebier aus dem strohhalm) und kuhscheisse in der ehemaligen koenigsstadt. wo sich yak und yeti gute nacht sagen. es ist schoen kalt, manu spielt gerade mit dem schweizer, der uns seit ein paar tagen begleitet jassen und risiko und wir essen eigentlich den ganzen tag, waehrend wir staendig auf der hut vor blutegeln (die kriechen bitte sogar durch die dicken schuhe unter die socken!) die gegend erkunden. das highlight vorort ist wohl der fussabtritt eines beruehmten lamas (nein, nicht das tier), der hier vor einigen hundert jahren im schlamm ausgerutscht sein soll und so wohl unbeabsichtigt a) diese stadt gegruendet und b) fuer den herrschenden massentourismus hier gesorgt hat.

mit trekken ist zwar nicht wirklich was geworden, weil es teuer und zeitaufwendig ist, aber immerhin konnten wir folgende landkartenpunkte abhaken: annapurna, nilgiri, ein bisschen daulghiri (er war hinter den wolken, wir schwoeren!) sowie jetzt kanchendzoenga und vielleicht wenn wirs bis zum aussichtspunkt schaffen mt. everest. das naechste mal besteigen wir sie alle!

ach ja und hier wird gerade irgendein fest (nachdem danain im oktober vorbei ist beginnt man mit dem feuerwerksfest fuer november) und ueberall wird geraeuchert, gefeuerwerkt und man karrt moneche aus allen ecken des landes herbei, die dann an uns vorbeifahren und uns vom jeepfenster aus diverse englische phrasen zugroehlen. apropos laerm - bei der busfahrt mit dem israelis muss man noch kurz erklaeren, dass wir da schon geschaedigt aus einem anderen bus herausgekrabbelt waren, der wertvolle fracht in form einer besessenen frau transportierte, die nicht muede wurde, in verschiedenen phrasen ununterbrochen auf lautstaerke 100 zu bruellen und zu randalieren. gruselig.

kurzer bericht zur lage in sikkim nach dem erdbeben: hierzulande vermutet man, dass das erdbeben mit dem bau unzaehliger daemme zu tun hat, die hier von der indischen regierung innerhalb kuerzester zeit hochgezogen wurden und die oberflaeche sehr belasten. der norden des landes - natuerlich der interessanteste teil, eh klar! - ist gesperrt und fuer besucher und oeffentlichen verkehr nicht zugaenglich, weil die strassen komplett zerstoert wurden. es gab zahlenmaessig geringe opferzahlen, aber die meisten gebaeude und gompas haben schaden davongetragen und muessen repariert, restauriert und saniert werden. sieht man auch ueberall - es wird fleissig gestrichen, gewerkt und gehaemmert.

soooo jetzt muss ich die gefuehlte 18. hauptmahlzeit zu mir nehmen, es wird langsam abend und so lange es noch nicht ganz dunkel ist, muss man noch kakerlakencheck machen, wir sind heute bei einem homestay in einem netten zugigen holzhaeuschen untergekommen. wir haben uns bereits mit nach heu riechenden wollsocken eingedeckt um uns zu tarnen bzw nicht so zu frieren, wenn sich dann der kaltfeuchte nachtnebel ueber unser zuhause legt.

morgen ist das wetter hoffentlich soweit, dass wir weitermarschieren koennen. naechster stopp: see soundso und essen beim chef des vorigen dalai lama (kann zwar von den jahren her nicht stimmen, aber man glaubt doch gerne, was einem erzaehlt wird).

Dienstag, 11. Oktober 2011

Buttertee und Kakerlaken

hier ist gross- und kleinschreibung etwas muehsam, daher lasse ich es gleich ganz!

Ort: Kathmandu, Bodhnath


hach, heute ist schon tag 2 vorbei und wir haben schon wieder stress, alles in unserem schedule und timetable unterzubringen gell. immer das gleiche!

nepal ist genauso bunt und chaotisch wie indien, nur gibt es ab und an doch gepflasterte strassen und ein bisschen mehr hauch von tibet - nicht zu vergessen natuerlich den blick auf ein paar 8.000der quasi im vorbeigehen. ja und noch dazu bis jetzt schon 2x warmes wasser im hotel, das darf man nicht vernachlaessigen. ach ja und die taxifahrer sind genauso boese und korrupt wie ueberall. nur die schlimmsten waren wieder mal in delhi - fuer einen terminalwechsel, fuer den man uns geraten hatte, 80 rupees zu zahlen, wollte der frechste 1.400, in worten tausendvierhundert mit rufzeichen. aber gut, man muss ja nicht bei diesem netten vertrauenswuerdigen kerl einsteigen.  zurueck zu nepal.

auch wenn mir eigentlich fast nur highlights was das essen betrifft einfallen (viel mehr ausser taxifahren und herumschlendern und einer puja haben wir ja noch nicht gemacht), finde ich unser kleines lowlight gestern schon berichtenswert: hungrig wie die baeren haben wir nach einer halben stunde warten unser stammlokal verlassen und sind einfach ueber die strasse in eine recht einfache kaschemme eingefallen. leider hat irgendwann der strom mittendrin wieder funktioniert und aus einem schummrigen cafe ist recht schnell eine abgefuckte bude geworden (den 60watt birnen sei dank). immerhin hat manu nach dem entdecken einer gemuetlich nach nahrung suchenden kakerlake nicht gleich das weite gesucht und als dann auch noch eine riesige ratte um die ecke gebogen und zwischen den tischen herumzuschnuppern begann, war eh schon alles wurscht. unser tischnachbar meinte auf die frage des wirtes, ob da gerade eine maus herumgelaufen sei "no, just a small cat" und schon haben alle gebruellt vor lachen. ach ja, incrdible asia. heute hab ich (in einem anderen lokal - man will ja alles richtig machen) ein riesenbueschel haare aus meinen spinatmomos gezogen.

uebrigens haetten wir uns heute den wecker fuer die puja (morgenandacht in buddhistischen kloestern) um 5.00 uhr gar nicht zu stellen brauchen. die recht penetranten, uns unbekannten blasmusikinstrumente unter unserem fenster (es lebe ein kloster in der nachbarschaft) haetten wir gar nicht ueberhoeren koennen. uebrigens garantiert landluft nach dem lauten staubigen kathmandu ueberhaupt nicht fuer eine friedliche nachtruhe - man vergisst als staedter ja immer, wie laestig nicht hundekonzerte paarungswuetiger rudel werden koennen. aber genug gejammert, auf zur puja. nachdem wir uns verschuechtert in eine ecke hinter dem gebetshallentor gekauert hatten, kam schon ein flinker kleiner rotgewandeter moench und hat uns einen kleinen besucherteppich ausgerollt und auch spaeter wurden wir nett bewirtet, naemlich mit buttertee (sehr entschaerfte version) und einem noch warmen tibetischen brot. das beste von allem war wohl, dass wir die einzigen touris waren und wir also die szenerie ganz fuer uns allein hatten. ich liebe die mischung aus meditationsgesaengen und dem menscheln....da putzt sich einer ausgiebig das ohr, waehrend ein anderer moench herzhaft gaehnt, der dritte klappert den aushilfsmoench richtung bar, damit der endlich fruehstueck zu machen beginnt...

dass wir uns nach dem fruehen morgendlichen habtacht dochnoch ausschlafen wollten, war wohl eine unrealistische idee. hat man doch die rechnung ohne den vorhin schon genannten musikinstrumenten gemacht. das herz eines bestimmten musikpaedagogen wuerde natuerlich hoeherschlafen, wenn seine schueler nur halb so inbruenstig ueben wuerden, aber hier waren stuemper am werk. stundenlang. sehr laut. unter unserem fenster. nicht mal mehr das hysterische zwitschern diverser voegel hat man mehr gehoert. an schlafen nicht zu denken.

tja, viel mehr haben wir noch nicht erlebt, aber derzeit quaelt uns eher die tatsache, dass die nepalesische regierung schon einen haufen papierkram verlangt, bevor man ueberhaupt den trekkingbeschuhten fuss vor den anderen gesetzt hat. mit anderen worten - echt muehsam in richtung berge zu kommen, ohne ordentlich abzulegen. nachdem der everest gestern gestorben ist (one way flug richtung lukla 120 scheinchen) probieren wir unser glueck auf touristischen pfaden, fahren mal in nach westen nach pokhara und lassen uns an einem see mit blick auf den annapurna die sonne auf den bauch scheinen. dann sehen wir weiter!

Freitag, 7. Oktober 2011

Man(u) wird nur einmal 30

Parties und Festlichkeiten haben Manus 30. Geburtstag bestimmt, aber man darf besonders den Wohltätigkeits-Grillbasar im großelterlichen Garten im Burgenland unter dem Motto "Kuchen für alle - dafür will ich ein Rad" nicht vernachlässigen.

Neben allerhand Gekraxle, Gekichere, dem einen oder anderen Familienkoller und insgesamt natürlich viel zu viel zu Schnabulieren wurde also Manu gefeiert.

Beweisfotos nachstehend

Nicht zu vergessen natürlich das berauschende Ergebnis: Das Rad ist schon seins und blockiert jetzt seit Monaten unseren Vorraum - in diesem Sinne ein Dankeschön an alle edlen SpenderInnen!

Sonntag, 2. Oktober 2011

Schätzchen of the Day

Meine Schuhrubrik - diesmal hab ich in den ebay-Kleinanzeigen (dem deutschen Pendant zu willhaben.at) gestöbert und sie gefunden: Die Camper Beetles meiner Träume!



So gut wie ungetragen haben sie nur noch ein Drittel des Neupreises gekostet. Widerstand zwecklos und der Winter kann kommen.



Ach ja und: Tag 6 vor unserem Urlaub und wir haben einen Wasserrohrbruch in der Küche. Muss ich mehr schreiben?