Donnerstag, 4. September 2014

Paranoia in Papua Neu Guinea

Der letzte Urlaub war einschneidend, besser gesagt die Bed Bugs (klingt irgendwie noch ein bissl besser als "Wanzen"). Meine Freizeitgestaltung daheim könnte man momentan wahrscheinlich locker bei der Lektüre eines durchschnittlichen Diagnosesammelbandes für Neurosepatienten wiederfinden. Mit Stirnlampe, Handyleuchtdisplay und 10 offenen Tabs (Thema: Bekämpfung terrestrischer Plagegeister) bewaffnet, ziehe ich meine Kreise in der Wohnung und springe stichprobenartig in dunkle Ecken - bevorzugt die Schlafstatt - und checke auf eventuellen Befall. Auslöser war ein neuer roter Punkt am Hals. In meiner Panik (also bezüglich des Puuuunktes) wurde gleich wieder sämtliches Bettzeug samt Decken und Kissen nochmal gewaschen und in den Trockner gesteckt, das Bett in die Mitte des Raumes geschoben und seine Füsschen in mit Mechaniköl getränkte Schüsselchen gestellt. Das zu meinem Abendprogramm...leider hatte ich gerade keine Kieselgur(wahtever)streudings lagernd, sonst hätte ich das auch noch auf meinen paar Quadratmetern verteilt, um auch das allerletzte Tierchen auszutrocknen. Dass es sich bei dem Stich auch im eine simple Gelse handeln hätte können ist mir erst gestern Abend eingefallen.

Nun gut, in all der Dramatik ist dann auch noch mein Bett (mit den Füsschen im Mineralöl etc.) beim Reinkraxeln endgültig zusammengebrochen, bzw. der eh schon halbtote Lattenrost. Das war eine Nacht! Nur getoppt durch regelmäßige Spontanlakenchecks wenn kurz was gejuckt hat.

Meine Schwester hats lakonisch auf den Punkt gebracht: "Wie du hast jetzt Bettwanzen oder einfach nur Paranoia?" ICH WEISS ES JA NICHT! 
Immerhin: Gestern Lattenrost repariert und fast durchgeschlafen, neue Punkte: negativ. Aber die alten haben sich entzündet, liegt vielleicht an der Chemiebombe, die ich dem Katerchen verpasst habe, der ja auch immer unbedingt auf mir drauf schlafen muss.

Erfreulicher waren das Ende des Dauerregens und die Mountainbiketour im Novemberwaldnebel. An manchen Stellen wähnte man sich im Dschungelbuch, an anderen wieder in Papua Neu Guinea - Neuwaldegg kann so aufregend sein! Meine neuen Billigsdorfersneaker sind aber leider dahin, Lanzi wirft mich immer an den falschen Stellen = Gatschlöchern ab. Und mein Lieblingsflowtrail beim Hameau hat mir auch die volle Breit- bzw. Rückseite gegeben. Nachher wäre ich gemessen am Eintunklevel fast schon als "pro" durchgegangen, war aber einfach nur ein Käferstunt rückwärts in den Schlamm. Ganz knapp bin ich einem richtig fiesen Sturz bei vollem Karacho im Geröll entgangen, einmal unkontrolliert zu hastig gebremst und dein Gesicht erhält einen völlig neuen Look. Na ist nochmal gutgegangen! Ja und den ersten Babysprung über ein Baumstammerl habe ich absolviert, wiiiie im Bikepark...naja fast.

Gleich neben dem Weg: verwunschenes Türmchen. Dschungelbuch ahoi!