Sonntag, 26. Februar 2012

Virtuelles Tourenbuch - Mönichkirchen

Tja, was am Flatterprospekt riiiesig (Stichwort: Skischaukel!) aussieht, muss einen nicht den ganzen Tag beschäftigen, diese Moral von der Geschicht hat unseren Sonntag bestimmt. Wir alten Hasen waren schneller am Ende des Lifts als man es für möglich halten kann. Wenn wir nicht einen Zwischenstopp im wunderschön idyllischen Hallerhaus eingelegt hätten, wären wir kurz nach Mittag schon wieder gen Wien gebraust (wer kann sich schon eine Liftkarte leisten).

Die kurze, aber sehr nette und anfängertaugliche Strecke führt über den Berggasthof Enzian, diverse Spielplätze und Hütten unter anderem auch an sogar im Winter kletterbaren Boulderfelsen vorbei, die zum Rasten einladen. Der Schnee war leider falsch und dementsprechend als "Haxnbrecherschnee" einzustufen bzw. dementsprechend zu fahren. Aber Rot ging immerhin schon.

Das Hallerhaus sollte man unbedingt besuchen: Sehr urig aber nicht altbacken, gemütlich und im Vergleich zu bisher besuchten Hütten äußerst preisgünstig.

Fazit: Nicht aufregend, aber ganz nett.

 Climb to ski


der obligate Kako mit Rum *lall*


Ach ja mein HÜTTENRANKING





Samstag, 25. Februar 2012

Virtuelles Tourenbuch - Stuhleck die Dritte

Je öfter man ein Plätzchen heimsucht, desto mehr entdeckt man! Diesmal waren die beiden Highlights der samstäglichen Skitour wohl die Begleitung (meine liebe Kletter/Lauffreundin B.) sowie der so genannte Lulumba: Kakao mit Rum auf der Gipfelhütte.

Was mich gleich  zum nächsten Punkt bringt, meiner neuen Rubrik "Hüttenranking". Da wir ja Tiefschneefahren noch nicht beherrschen (geschweige denn das Skifahren), bewegen wir uns meist am Rande oder auf Pisten, die komfortablerweise von netten Einkehrmöglichkeiten nur so gesäumt sind. Lassen wir mal die obligate Hüttengaudi-Beschallung außen vor, jetzt wo es wieder wärmer wird werden die Après-Ski-Hits in der Schneebar schon gegen 13 Uhr ausgepackt, zu Hülf!

Das Ranking starte ich im nächsten (aktuellsten) Post. Denn: Was Format kann, kann ich schon lange!

Die Tour ist bekannt, Eckdaten: diesmal die längere Variante über den Waldforstweg genommen, dennoch am vereisten, verwehten Gipfel angekommen. Blessuren: B.s Fußkuppe ist malträtiert, die Leihschuhe waren wohl doch nicht das Gelbe vom Ei.

 wärmste Empfehlung: das halbjährlich stattfindende Bergfuchs-Outlet in der Kaiserstrasse; hier ist jemand mit einer Wild-Roses-Softshellhose glücklich geworden!


Danke Papa, ich liebe diese PowerBar Dinger!

Sonntag, 19. Februar 2012

Virtuelles Tourenbuch - Skitour Unterberg

Gestern war der Unterberg dran - und gemeinsam mit der lieben Lily haben wir uns also an die ca. 800 Höhenmeter herangewagt.

Die Tour ist zwar wahnsinnig schön - Stichwort Winterwonderland - zugleich aber auch mit ca. 1/3 Buckel"piste" am Grat (oder wo auch immer) ein bisschen unentspannt zu fahren. Von der Abfahrt Gipfelkreuz --> ersehnte Hütte spreche ich Ski-Newbie gar nicht. Nachdem ich hilflos ein paar Wuttränchen rausgedrückt habe, wars Zeit, abzuschnallen. Domage...

Immerhin hatten wir brav Schaufel, Sonde und Lawinenpieps dabei, man will ja nicht enden wie Niederländische Prinzen.

Und das sagt Bergsteigen.at:


Die Tatsache, dass man nach einer wunderbaren Abfahrt dann noch weniger wunderbare 1 km mit seinem Equipment in der Hand neben der befahrenen Strasse (und in unserem Fall bei Regen) zum Parkplatz zurücklegen muss, erhöht nicht gerade den Revisiting-Faktor. Nächste Woche brechen wir definitiv zu neuen Ufern auf!


Sonntag, 12. Februar 2012

Virtuelles Tourenbuch - Stuhleck und Materialreview

Moi ist kalkulatorisch (Kosten-Nutzen, ROI etc.) nicht drumherumgekommen, auch Skitouren-Equipment anzuschaffen. Zwar ähnelt unser Schlafzimmer mit jeder neuen Errungenschaft mehr dem Salewa-Shop-Lager (die Bestände wandern übrigens auch von dort ab), aber man hofft halt, für die nächsten Jahre "ausgesorgt" zu haben. Fehlen nur noch Eisgeräte (gröbere Beziehungskrisen sollten im Beisein dieser Waffen tunlichst vermieden werden), Eisschrauben, evtl. noch Steigeisen usw. Die Anschaffung eines Daunenschlafsackes für das Peru-Trekking habe ich derzeit um noch ein Jahr hinausgeschoben, aber langsam sollte man über die Anmietung einer Hobby-Equipment-Garage nachdenken, grrrrr.

Die Idee, zusätzlich zu bestehender Umschlagsware auch noch die alten Modelle zu Dekozwecken an unsere Wände zu hängen, hat Manu aufgrund meines Mienenspiels gottlob schnell verworfen (und vergessen wie ich hoffe!).

Nun gut zurück zum Wochenende - nachdem wir also schon tagelang unserer sonntäglichen Tour entgegengefiebert haben, wars dann gestern soweit. Am Programm standen Stuhleck bei chilligen -13 Grad (am Nachmittag schon bei -5 aber!), 1000 Höhenmeter und eine laaaaange Skiabfahrt der Größenordnung Babyblau. Böse Zeitgenossen könnten auch "Pimperltour" sagen, aber wir sind ja erst in der Anfangsphase und zusätzlich hab ich ein Handicap: Ich kann nicht Skifahren. Kann schon manchmal zum Nachteil gereichen behaupte ich einmal.

Das war also die Tour: Link
Bedingungen: perfekt - Sonnenschein & klares Wetter, kalt, aber nicht windig
Aufstieg: Zuerst (langweiliger) Aufstieg neben der Piste, dann Wechseln in den Wald (hola Spitzkehre!), später dann Gipfelsturm auf verwehten Höhen, das war auch der beste Teil.

Kurzer und höchst unprofessioneller Material-Review:

Nachdem ich beim ersten Skitourenversuch Blizzard Skier mit herkömmlicher Diamir Bindung inkl. 4-Schnallen Tourenskischuhe ausgeborgt hatte, ist mir der Vergleich nicht schwergefallen. Die Unterschiede in der "Skitourlebensqualität" waren eklatant.

Schuhe                      DYNAFIT TOURENSKISCHUHE DAMEN ZZERO3 PX - MF     (Quelle Bild)

Nach ca. 2 Stunden Aufstieg waren meine Schienbeine vor 2 Wochen komplett lädiert, hatten Druckstellen und haben geschmerzt. Aufgrund meiner Größe (unter 1,60 m) waren die Hartschalen wohl unpassend für mich dimensioniert. Jetzt habe ich kürzere 3-Schnallen-Schuhe (Dynafit Zzzero 3 PX-MF), die auch den 3-Tages-Härtetest in Sachen Bequemlichkeit beim Eisklettern bestanden haben. Nach insgesamt 3 Stunden Aufstieg waren sie immer noch bequem, keine Schmerzen oder Druckstellen. Abfahren ebenfalls superbequem. Die "Leihgaben" haben mir vor 2 Wochen anfangs das Blut abgesperrt und mir gleich auf den ersten Metern Krämpfe beschert. Ich sage: Nie wieder 4-Schnallen-Boots!

Bindung                   DYNAFIT SPEED RADICAL TOURENBINDUNG    (Quelle Bild)

Die für mich zweitwichtigste Komponente ist die Bindung und deren Bedienung. Bei Diamir war alles aus Plastik, die einzelnen Einstellungen konnte ich nicht mit den Skistöcken vornehmen und musste mich immer verrenkt hinunterbeugen, um was zu ändern. Beim Abfahrmodus hat es eine Weile gedauert, bis alles fix und fest verankert war. Zur Auswahl standen die herkömmlichen Dynafit Bindungen mit Stoppern sowie die sehr leichten und (hach ich weiss, es sollte keine Rolle spielen, aber man ist doch auch Ästhet) reduzierten Speed-Bindungen, in meinem Fall dann die Speed Radical. Einziges Manko ist eben die Tatsache, dass der Ski bei einem Sturz, der die Bindung löst, dann welcheRichtungauchimmeraufNimmerwiedersehen abhaut. Die dazugehörigen Fänger sollte man besser nicht verwenden, bei einer Lawine könnte einem das das Leben kosten (Zitat Bergführer).  Im Test also wunderbar leicht und super zu bedienen. Alle Einstellungen können bequem mit dem Skistock vorgenommen werden, alles rastet sofort ein und der Aufbau ist logisch.

Ski                        (Quelle Bild) 

Der einzige Schwachpunkt meines Sets, aber für Anfänger wie mich wahrscheinlich eh egal. Die Länge der ST 5.0 ist für meine Größe mit 1,52 m wahrscheinlich überdimensioniert aber da hatte ich keine Wahl. Bei meinem Standardprogramm (bisschen wedeln und viel Pflug) wird das wohl keinen Unterschied machen, ein Haute Route wäre wieder was fürs Auge aber vielleicht doch "Perlen vor die Säue" und besser als Belohnung für die erste Schwarze im Hinterkopf zu behalten.

Felle & Co

Da kann ich nicht viel dazu schreiben...ausser dass das Anschnallen selbiger etwas mühsam war und Kraft gefragt ist. Bei den Stöcken war ich ebenfalls wenig wählerisch, einzige Kriterien waren Leichtigkeit und Praktikabilität (Zusammenlegen für den Flug nach Peru sollte möglich sein). Allenfalls die Modellbezeichnung "Wild Rambler" könnte für Heiterkeit sorgen.

Und jetzt freu ich mich schon aufs  nächste Tourenwochenende, das nächste Mal wird die Route spannender.



Mittwoch, 8. Februar 2012

Alitsche, du alte Röhre

Unser Eiskletterkurs hat nach den tropischen Temperaturen der vergangenen Monate dank des unmittelbar darauffolgenden sibirischen Tiefs letztes Wochenende doch  noch stattfinden können. Wie uns die Eiskletterfibel glaubhaft versichert hat, durften wir mit den schlechtestmöglichen Verhältnissen rechnen: Zuerst warm, dann kalt, die beste Mischung für a) Röhren b) Blumenkohl und insgesamt spröd-splittriges Material. Suuuper.

Ort des Geschehens: Breitenau in der Steiermark - Alice, der künstliche Eisfall, netterweise eingerichtet von den lokalen Naturfreunden. Bei Temperaturen um die -10 Grad (immerhin kein Wind!) durften wir uns also 3 Tage lang zwischen 10 und 17 Uhr draußen aufhalten. Sämtliche Spezialfaserschichten waren also gefragt, zitternde Körperpartien warm zu halten.




Dazwischen musste man sich dann halt auch noch mit diversen steilen Eisherausforderungen herumschlagen. Ich muss sagen, Eisschrauben reinzudrehen ist schon schwer genug bzw. so eine Eissanduhr als Top zu bohren, aber dann auch noch im Vorstieg bei 85 Grad Steilheit und on top of that röhrig, unmöglich.

Zu Alice findet man alternativ noch einen kleineren, 18 m hohen Eisfall, das "obere Stockwerk" mit netten Wasserfällen zwischen WI 1 und WI 2 sowie ein noch unbenannter wunderschöner Wasserfall bei Peggau (Zustieg Ruine) im Grad WI 3/4.



Material:
  • Eisgeräte Grivel
  • Schalenschuhe - Dynafit
  • Schichten: Daunenjacke, Primaloftjacke, Fleece, Softshellhose und darunter Merinounterwäsche
  • Steigeisen: Grivel (Ausleihe ÖAV)
  • Seil: Beal Joker
Übrigens Tipp für Unterkunft: Gasthof Hofbauer - wunderschöne Riesenzimmer mit tollem unbehandelten Lärchenholzboden und Luxusbad samt Sauna gleich einen Katzensprung vom Geschehen entfernt.

Die darauffolgende Woche hat wieder einen Wintereinbruch in Wien gebracht und endlich durfte ich wieder zu Fuss ins Büro spazieren. Hach!!


Zu guter Letzt noch ein kleiner Bekehrungsversuch von Manu: Dieses Kleinod habe ich aufgrund eines neuen Hobbies (abendlicher Verzehr von Schokoriegeln) finden müssen. Ist das nicht süß? (Gewirkt hats nicht)