Sonntag, 22. Dezember 2013

Giftzwerge der Welt, auf zum Hoyosgraben!

Normalerweise suche ich im praktischen Skitourenführer Österreich Ost (Schall Verlag für die Neugierigen) die Seiten mit den blauen Punkten heraus. Aus gutem Grund - Genusstouren sind nur die Babypisten. Nun hat es sich aber begeben, dass wir mit unseren Bekannten aus dem Ali Lanti Biwak endlich etwas unternehmen wollten (diesmal ohne den Herrn M.) und was liegt näher als der Schneeberg? 

Apropos  näher: Wie schon mehrmals (!) im Sommer habe ich gewagt, die gewählte Anfahrtsroute nach (Achtung) Payerbach/Reichenau a.d. Rax anzuzweifeln (äh war das nicht Puchberg? Aber doch nicht über die S6)… Alle Wege führen über die Semmeringschnellstraße - naja und so fanden wir uns um 9.30 Uhr nicht in Losenheim beim Skilift wieder sondern in Bürg oder so, die Berge querend. Wieder mal waren wir auf der falsche Seite des Schneebergs, noch dazu ohne Benzin grmpf. 

Um 10 Uhr war wieder alles gut und wir starteten (ohne etwas gegessen oder getrunken zu haben - Hauptsache lang geschlafen) Richtung Fadensteig. Nach moosdurchwächteten Wäldchen wurde die Schneelage zum Glück ein bisserl besser, dafür begleitete uns dann das Eis den restlichen Weg bergauf. Mit für den Schneeberg wahnsinnig guten Verhältnissen (0 Wind, kein Nebel) erreichten wir die Fischerhütte, hielten uns aber nicht lang auf und traten den langen Rückweg an. Rutschpartie ahoi….

Der Fadensteig selbst war nett - sogar die Seile haben aus dem Schnee geschaut - keine Steigeisen notwendig

Leider mussten wir feststellen, dass der sonst gut gefüllte Hoyos-"Powder"-Graben eine Eisrinne geworden war und so quälte ich mich Höhenmeter für Höhenmeter hinunter, während die restliche Partie frierend auf das genervte Moi wartete. Ich hoffe, man unternimmt noch etwas mit mir!

Da war die Welt noch in Ordnung 

Hinter die Ohren schreiben werde ich mir:
Oberkörper nach VORNE (Richtung irks Tal)
Kanten sind nicht zum Ignorieren da
Nach hinten Lehnen streng verboten
1-2 Stunden (einbeinige?) Kniebeugen pro Woche
etc. etc. etc.

Die Skikönigin bin ich auf jeden Fall (noch) nicht! Gut, man soll halt ned im Dezember, wenn der Schnee wieder weg ist die tollsten Verhältnisse erwarten, zugegeben. Trotzdem, kanns a weng schöner werden, mit Firn und so (gabs letzte Woche lt. Hörensagen und Facebook). 

So, nun zu erfreulicheren Neuigkeiten: Wir haben einen Christbaum! Und schon dekoriert - mein heuriges Highlight ist die hässlichste Weihnachtskuh der Welt, entdeckt bei Nanu Nana. 

Grosse Hilfe beim Dekorieren: Moritz

Ein bissl dekoriert habe ich auch noch in letzter Sekunde: Mistelzweigpflicht!

aus pure mach Kitschparadies

sieht im Kerzenschein ein wenig satanisch aus der Knecht Ruprecht

Freitag, 20. Dezember 2013

Proscht Mahlzeit

Endlich wieder ein ganzes Wochenende zum Vertrödeln! Flugs hatten wir unsere Siebensachen gepackt, letzte Botenfahrten für meine Mutter durchgeführt und schon gings Richtung Waidhofen/Ybbs, wo unser lieber Freund Christian seit einiger Zeit seine Zelte aufgeschlagen hat.

Ein wirklich schönes Örtchen im Nirgendwo mit schönem Schloss aber keinem Flöckchen Schnee. Ergo hieß es Skizeug ins spritgünstigere Auto umladen und weiterkurven - im wahrsten Sinne des Wortes. Nie wieder Hengstpaß mit Christian sag ich nur, Rallyefahren kann nicht schlimmer sein.

Nach Passieren von Windischgarten (hallo Villa Sonnwend!) schafften wir es gerade noch, beim letzten Dämmerlicht die Piste der Wurzeralm raufzusteigen. Erwähnenswert war noch das Bezwingen der roten Piste, die so vereist war, dass wir uns selbst mit Kanteneinsatz kaum trauten, Richtung Oben zu rudern. Im Stockfinstern waren wir endlich beim Linzer Haus, wo wir alte Bekannte vom EB Klettern Kurs wiedertrafen. Das 5-er Lager mit spaciger 70er Jahre Plastikdusche hatten wir jedenfalls für uns allein. 


Sonntag früh brachen wir nach dem Genuss gefühlter 5 Buttersemmeln gen Angerkogel auf. Leider war die Beschreibung "es geht eeeeewig rauf und runter" nicht untertrieben. Man kann auch leichter Höhenmeter machen pffffff. Endlich unterm Gipfel angekommen lag alles im Schatten und ein trockener Eiswüstenwind wehte uns fast um, während wir - die Skier auf unsere kalten Rücken geschnallt - Richtung Hochplateau rutschten. Nach einem unspektakulären Ausblick und dem Besuch einiger Dohlen gings rutschig nach unten, Bruchharsch ahoi. Die Skier haben Manu und ich erst weiter unten wieder angeschnallt. Wenig später mussten wir zusätzlich auffellen: Genauso mühsam wie die Raufpartie war auch der Rückweg. Gnaaaaaaaaaa dieselbe öde Strecke wieder retour.


Im letzten Dämmerlicht noch eine eisige Skiabfahrt und vorbei war das Wochenende!

Sonntag, 8. Dezember 2013

Achtung, Paradiesvogel auf der Piste

Juppiiieh, 2013 will sich mit uns versöhnen und hat uns noch vor Weihnachten Schnee gebracht! Sogar im Osten! Grund genug, noch voll berauscht vom Anblick meines Weihnachtsgeld-Kontos loszuziehen, um mir nach 2 Jahren endlich eine Skitourenhose zu kaufen, die mir sowohl gefällt als auch passt. Beides trifft auf mein aktuelles Modell nämlich nicht zu, und nach dem ich sie mir am Großglockner durch meinen Steigeisen-Stunt an mehreren Stellen zerrissen habe (ojeeeeee) war es an der Zeit, über ein Backup nachzudenken.

Nun gut, man muss wissen, dass es für kleine Leute ohne Idealfigur ein Gräuel ist, Hosen jeglicher Art a) zu probieren und b) eine zu finden, die auch nur ansatzweise gut aussieht. Aber Fortuna war mir gewogen und so hatte ich die ersten 20 Softshellhosen todesmutig in die Eybl-Kabine geschleift, als mir bereits das erste (und billigste) Stück perfekt passte! Fall erledigt. Ungläubig schlüpfte ich also in Nr. Zwei (könnte ja noch besser passen) und siehe da: leider geil (und blau!). Gottseidank half mir sofort der Sicherheitsaspekt bei der Entscheidung ("du bist ja viiiel besser sichtbar mit einer grellen Farbe gell!") und äh zufällig handelte es sich auch noch um ein Dynafit-Prachtstück. Dank meiner "Verbindungen" habe ich ebendiese dann heute zum ersten Praxistest ausgeführt.

Zuallererst ein Tipp aus dem Nähkästchen: Falls das Frühstück ausfällt und die Mariahilferstraße so blöd gesperrt ist, dass man  wegen der Gürtelanfahrt nicht mehr bei der üblichen Proviantbäckerei auf der Reinprechtsdorfer Straße stehenbleiben kann und somit den Nikolo der Schwester ersatzweise & gierig im Auto verspeist, sollte man KEINE hellblaue Skihose dabei anhaben. Ob man will oder nicht: man bröselt sich in den Schritt. Und dort schmelzen die Krümel gemütlich, bis man kleine, fettige, peinliche Flecken an den unmöglichsten Stellen hat. 

Meine neue Hose (ohne Nikoloschokoladeflecken)
Rest: auch von Dynafit - mag mich wer sponsern?

Gut, der Rest ist dann bis auf die üblichen Schwierigkeiten (wir finden die blöde Zufahrt nicht) gut verlaufen und nach 1:20 Stunden war der Kreuzschober auch schon erklommen. Ich will übrigens nicht verhehlen, dass wir mit unseren ABS Rucksäcken vielleicht etwas overdressed waren, ahäm. Im Kleinwalsertal hat heute zwar eine Lawine den ersten Tourengeher verschüttet, aber die Verhältnisse sind im Mürztal wohl weniger gefährlich. 


Noch nicht überlaufen, ganz gutes Wetter (der Berg daneben hat grimmig ausgesehen!), der Schnee schon ausreichend und die Abfahrt milde zu uns. Könnte auch an meinen Baltoro Skiern liegen, ich kann die Rocker-Eigenschaft nur immer wieder loben, fährt sich wie von alleine im Gegensatz zu meinen alten Latten. Für alle Hüttenfreunde: es gibt noch keine Bewirtung. Wir sind trotzdem zufrieden!

Gipfelsturm und mein einziger Sturz 
(bis auf den Stacheldraht, aber für den kann ich bitte nix)

Sonntag, 1. Dezember 2013

Sammelsurium

Irgendwo zwischen Stüdlgrat und dem Orkan Xaver (Insider "Orlan") war doch noch was…zum Beispiel:

- Eulenweihnachtskerzen und verbogene Glitzerbockerl
- wunderschöne Winterblüten
- ein superinteressantes PR-Seminar in Windischgarsten in einer alten Villa mit Wahnsinnspanorama
- wichtige Bestandteile meiner Weihnachtswunschliste: Flachmänner und Thermoskannen