Donnerstag, 21. Juli 2011

Your TripAdvisor - Regen garantiert

Wenn man sich die dritte Juliwoche frei nimmt, hofft der gewöhnliche Homo Sapiens auf ungetrübtes Sommer-Ferien-Vergnügen. Vor allem, wenn man ein paar Tage Kroatien einplant. Wie auch immer das Tief geheißen hat: es/er/sie hat ganze Arbeit geleistet. Obwohl mit fahrbarem Untersatz ausgestattet, hat es sogar in Sizilien geregnet. Kein Entkommen also.

ach ja: unser Zelt diesmal (freundliche Leihgabe des Salewa Shops Wien)

Eine fehlende Vorbereitung (Google-Routenplaner unvollständig, Navi-Kabel defekt, keine richtigen Karten im Auto auffindbar), gepaart mit guter Laune (woah 1.000 km Autofahrt) und super Wetter (ab Innsbruck: zappenduster) hat uns schließlich nach gefühlten 10  Stunden Fahrt total entspannt in Grindelwald ankommen lassen. Der Eiger war immerhin 5 Minuten zu sehen, bevor die Wolkenhülle adé sagte. Tags darauf: Eiger Trail und Rotstock-Klettersteig (zur Info für Klettersteigfans: schwierigste Stelle wohl C/D, ansonsten durchwegs A/B). Die Nordwand haben wir nicht gesehen - immerhin aber doch meistens noch die Hand vor Augen. Man kocht Nebelsuppe. [Immer in Begleitung von Hundertschaften an südostasiatischen Touristengruppen]


Trip to Kleine Scheidegg, Spaziergang zum Eigergletscher und dann Eiger Tail


Manu und ich lieben ja dieses Flair: alte Kurhotels und die Bergsteigergeschichten, die sich um den Eiger ranken. Endlich dort, nachdem wir sooo viel gelesen haben!



Rotstock Klettersteig im Nebel...schade. Und wieder mal freche Vögel.

Weiter in südlichere Gefielde: die Autobahnfahrt quer durch das beschauliche Italien möchte ich nie mehr wiederholen. Aber über den Milchkaffee bei "Autogrill" kann man sich beim besten Willen nicht beschweren! Durchgerüttelt von der grausamen Fahrweise diverser Wildsäue in Triest angekommen muss uns ein masochistischer Anfall dazu verleitet haben, nach Rovijn weiterzubrausen - wo wir schließlich gegen 23 Uhr abends eingeritten sind. Nach einem "Frittierteller mit Allem" im letzten noch offenen Restaurant beim Hafen, war klar: heute werden wir kein Zelt mehr aufstellen.

Die Nacht im Auto war eigentlich ganz passabel...



Deprimiert von herannahenden Wirbelstürmen, Platzregen, Nieselregen, Dauerregen und Windstärke 7 haben wir den ganzen Mittwoch mit Herumstolpern (von einem Café ins nächste) verbracht, keine Herberge war irgendwie nett und Lust auf Campen bei Wassersäule 1005 mm hatten wir auch nicht. Gegen 16 Uhr dann das Wunder: SONNE! Nach 3 Stunden Strand waren wir mit Gott und der Welt wieder im Reinen, Check-in beim nächstbesten Appartment (Kiwis im Vorgarten! Allerdings Interieur nicht hitverdächtig...).



Was soll ich sagen: 1 Tag Sonnenbaden  hat gereicht, um auszusehen wie puertoricanische Feuerfrösche (Schmerzen!) und ob der Tatsache, daß das nächste Tief im Anmarsch war, sind wir dann schon Freitags gen Wien gestartet.

Anti-Restauranttipp:

Al Gastaldo - vom letzten Jahr noch wunderbar in Erinnerung wurde das positive Bild jäh von einer bösen Hexe wie aus dem Bilderbuch zerstört. Leider war das die Besitzerin. Fazit: Nie wieder.