Sonntag, 1. Juli 2012

Virtuelles Tourenbuch: Vallunaraju

Endlich akklimatisiert! Eine gute Woche nach unserer ersten, für Manu eher traumatischen Trekkingerfahrung, bei der wir den Ishinka entgegen erster Pläne nicht besteigen konnten, gings dann zum Vallunaraju. Der Berg liegt ganz nah bei Huaraz, was ihn kombiniert mit seiner eher einfachen Beschaffenheit zu einem sehr beliebten Ziel für Akklimatisationstouren macht. 

Auf einer unglaublich kaputten-steinig-holprigen Piste gehts stundenlang in Serpentinen rauf zum Nationalpark Huascaran (niemand weiß, ob die sauteuren Tickets nun eine Woche oder ein Monat lang gültig sind - am besten aufbewahren und einfach immer wieder herzeigen, niemand weiß so genau Bescheid). Von dort führt ein Treppelweg hinauf ins Moränencamp auf ca. 4.900m, wo man die Nacht verbringen kann - so wie wir. Endlich konnten wir unser Hochtourenzelt verwenden ("Eispalast") und es war kaaaaalt. 

Gegen 1 Uhr Früh sind wir dann bei Vollmond gestartet, erst ca. eine Viertelstunde rauf über eine ca. IV Kletterstelle zum Gletschereinstieg. Steigeisen und Montur an und auf gehts. Dann im Dunkel eeeeewig rauf und rauf und rauf (vorbei an hunderten von Gletscherspalten) ... man kann sich vorstellen, wie wir minütlich langsamer wurden und irgendwann nach Sonnenaufgang hatten wirs dann geschafft: fast am Gipfel...fast am Gipfel...fast am Gipfel...verdammt, diese "letzte Steigung" hat nie aufgehört! Aber dann waren wir wirklich am Gipfel - ein unspektakuläres Plateau, vom Wind fast weggefegt aber da: 5.686 m! Unser erster Fünftausender!

Zurück gings natürlich beschwingt leichter, es gab dann noch so viele unglaublich schöne, riesige Crévasses zu bestaunen, dass wir kaum zum Fortbewegen kamen. Die Erschöpfung war dann groß, aber zu Andino haben wirs dann doch noch geschafft. Auf einen Apfelkuchen :)

Unser Vallunaraju

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