Dienstag, 1. Mai 2012

Feiertagskletterei und virtuelles Tourenbuch: Don Bosco Grat, Postlgrat

Was anfangen mit dem laaaangen Wochenende um den 1. Mai plus dem einen oder anderen Fenstertag? Am besten neue Projekte angehen, oder? Nach einer Runde Campen mit Slacklinen, um die Quasiferien gemütlich anzugehen und die Wachaucampingsaison einzuläuten, folgte tags darauf der Don Bosco Grat, den wir jedoch aufgrund aktuen Wassermangels (30 Grad +) etwa bei der Hälfte abbrechen mussten. Was ich nicht empfehlen kann ist der Kamin – jedenfalls für im Kaminklettern Ungeübte. Spagatalarm!

Praktisch an der Tour ist der jederzeit mögliche Abstieg über den Vogelbergsteig bzw. deren Ausläufer vorausgesetzt, man nimmt in Kauf, dass man hüfthoch im Vorjahreslaub verschwindet. Soweit kein Problem, wenn man nicht schon das eine oder andere Kriechtier in selbigem verschwinden hätte gesehen – nicht einmal bin ich kreischend auf einem einsamen Ast über dem Blättermeer gestanden und Manu hat wild fluchend vorausstapfen müssen.


Slacklinen am Campingplatz,
im Hintergrund unser Test-Zuhause (Ontario Base III von Salewa) 
Fazit: seeehr groß und gemütlich


Frühstückspicknick

Wachauer Granit - me love
Aussicht
Tags darauf wollte dann der Postlgrat bezwungen werden – wieder mal als Triumvirat. Christian war dabei, gemeinsam mit Manu und mir unsere neuen Halbseile ("Sepp" und "Leni" wie Manu sie zärtlich zu nennen pflegt) einzuweihen. Was Bereiche wie Seilhandling, Zeitgewinn und sonstige Faktoren betrifft konstatiere ich mal frech: Wir müssen wohl noch viel lernen. Statt einem Seil verheddern sich nun zwei, man brüllt sich die Seele aus dem Leib ("Seil frei" "GELB kommt nach" – etwas zieht am schwarzen Seil – "GEEELBBB kommt naaaach" …) und verursacht Staus auf vielbegangenen Routen (gut, die hätte man als Dreierseilschaft so oder so gehabt).


Päuschen in der Postlgrathöhle

Redundanzwirrwarr


Spaß hats jedenfalls gemacht und mit einer durchgängigen 3er Route war auch der Genussfaktor im Vordergrund. Mein neuester Faux pas übrigens (man glaubt ja nicht dass ich ansonsten im Mitdenken schon ganz gut bin): Da wir sowieso mit 2 Autos unterwegs waren wollten wir Schlaubis eines oben beim Postlwirt parken, um uns den mühseligen Abstieg über die verhasste Völlerin zu sparen und gleich runterdüsen zu können. Gesagt getan: Wir hirschen also mit 2 Autos rauf, ich parke oben, werfe den Schlüssel in Christians Auto, mich selbst auch, abwärts geht’s, Rucksäcke geschnappt, in die Route eingestiegen…in der Mitte der Route draufgekommen, dass der Autoschlüssel immer noch im unten geparkten Auto liegt!!! Total fail. Wir haben halt wieder autogestoppt!

Nächste Station dann Höllental und Weichtalhaus – Gourmetdinner am Fluss mit Dosenradler, Spinat-Ricotta-Ravioli und Müsliriegel vorm Schlafengehen. Der Folgetag galt lediglich den Sportkletterrouten gleich hinter dem Weichtalhaus, nett um ein bisschen herumzukraxeln. Ich empfehle die tolle Verschneidungs-Überhang-Route, genau meins!




Abendessen an der Schwarza (Höllental)


Und: Ich vermisse Picnik.com schmerzlich, wie soll ich denn in Zukunft meine Bilder in optisch ansprechender Form hier präsentieren wenn es keine deppensicheren online-Tools dafür gibt?

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