Dienstag, 12. Mai 2015

FF

Was die Abkürzung zu bedeuten hat, darf jeder nach Studium dieses Eintrags selbst erraten, ich kann nur vorab eventuellen Wind aus voreiligen Segeln nehmen: "Freiwillige Feuerwehr" isses nicht.

Seit Anfang Mai verbringe ich meine Tage ausschließlich im Hohen Norden. Und nach dieser Woche zwischen unglaublich netten Leuten und tollen Wäldern in Tampere hab ich trotzdem langsam die Schnauze voll von
  • Metalpubs
  • Eighties-Style
  • Sowjetarchitektur
  • 10 Grad, Wind und Nieselregen - dieser Kälte, die in alle Glieder kriecht und das Mitte MAI


Indiemusik, wo bist du wenn man dich braucht?

Rausgerissen hat noch der Trip nach Schweden auf einer Partyfähre, die nichts anderes macht, als betrunkene Finnen von Turku in die schwedische Hauptstadt zu bringen - um eine Stunde später sofort zurückzufahren! Die ganze Nacht geht es im Duty Free Shop hoch her und aufgemascherlte Teens laufen aufgeregt durch die Gänge - wie damals in Caorle am Campingplatz. Ja, und weil das so absurd ist (nämlich dass man in die tollste Stadt der Welt schippert und dort nicht mal aussteigt!), haben Barbara, meine polnische Mitstreiterin im Austauschprogramm und ich einfach das Schiff verlassen (!!), die Stadt erkundet und uns nichtsahnend abends wieder am Terminal eingefunden. Nur um zu erfahren, dass wir hätten an Bord bleiben sollen. Diese "Mini-Cruise" ist doch wirklich nur zum Saufen und Einkaufen gedacht! Niemand will Stockholm sehen! 
Nach viel Heulen und Zähneklappern hat uns die strenge Check-in Dame dann doch noch gnadenhalber eingebucht (Traurige-Augen-Ostblock-Bonus) und wir durften in der nicht ganz so schicken Samstagsversion des Vortags-Sodom-und-Gomorrah-Gefährts heim nach Finnland reisen. Statt Sonne und 25 Grad erwartete uns in Turku wieder wie gewohnt der britische Mix aus Regen und Wind. Nachdem wir uns 1 Stunde lang die Sehenswürdigkeiten dieser im Reiseführer als "Juwel" beschriebenen Kleinstadt (einige Holzhäuser plus Kirche) angesehen hatten, waren wir um 10 Uhr abreisebereit. Um ein bisschen Abenteuer zu haben, wollten wir Autostoppen. Dieses Vorhaben hat uns zwar wieder mal die Liebenswürdigkeit dieses nordischen Völkchens bewiesen, aber uns keinen Meter weiter gebracht: Die Autofahrer bedauerten beim Vorbeifahren gestenreich ihr Nicht-Mitnehmen und wir erhielten von 5 Passanten Tipps, wo man sich doch am besten platzieren könnte aber nichts half: niemand war am Sonntag Mittag nach Tampere unterwegs. Uncool, dann doch halberfroren nach einer Stunde aufzugeben und bis 16 Uhr bei McDonalds auf den 10-Euro-Bus zu warten.

Kapitän müsste man sein - wunderschöne Sonnenuntergänge an Bord der Viking Grace...

10 Stunden in Stockholm...und man möchte nie mehr zurück! Begonnen bei der Zimtschnecke und WiFi im 7Eleven...dann Barbara in allen möglichen Posen beim Fotografieren fotografiert. Zufällig übers und ins Bianchi Café gestolpert. Und mein Highlight: Fotografiska - sehr empfehlenswert die Ausstellung "Bored Couples", da weiß man wieder, warum man gerne Single ist.

Kirche - check. Autostoppen wurde zwar fleißig dokumentiert (für die Forensiker nachher, man weiß ja nie), aber leider nicht von Erfolg gekrönt.

Nächste Woche versuchen wirs mit einem Roadtrip...irgendwohin. Ich habe sogar schon Flüge nach Wien gecheckt übers lange Wochenende in meiner Verzweiflung. Sonne und so!

Ach ja, ein Wort kann ich schon: Kitos. Hui!

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