Sonntag, 15. Januar 2012

Luxus vs. Luxus

[...] Zur Erhöhung der ökonomischen Ressourcen hat sich seit einiger Zeit die Ausbeutung des Menschen auf einem von ihm selbst gutgeheißenen Plan vollzogen, in dem das Individuum freiwillig Arbeitsleistungen erbringt, die ein gesundes Leben verunmöglichen, ihm aber die Teilhabe am Luxus sichern. Die Einteilung der Arbeits- und Freizeit in Kleinzeiteinheiten, die Verwischung der Grenze zwischen Freizeit und Arbeit und die Kontrolle durch die digitalen Kommunikationsmittel werden durch scheinbar hohe Einkommen belohnt, die viele dafür gebrauchen, sich noch mehr elektronische Kontrollgeräte anzuschaffen. Warum lassen viele das mit sich machen und sind noch stolz darauf?[...]

(Melitta Breznik  / DER STANDARD, Printausgabe, 14./15.1.2012)

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