Dienstag, 11. Oktober 2011

Buttertee und Kakerlaken

hier ist gross- und kleinschreibung etwas muehsam, daher lasse ich es gleich ganz!

Ort: Kathmandu, Bodhnath


hach, heute ist schon tag 2 vorbei und wir haben schon wieder stress, alles in unserem schedule und timetable unterzubringen gell. immer das gleiche!

nepal ist genauso bunt und chaotisch wie indien, nur gibt es ab und an doch gepflasterte strassen und ein bisschen mehr hauch von tibet - nicht zu vergessen natuerlich den blick auf ein paar 8.000der quasi im vorbeigehen. ja und noch dazu bis jetzt schon 2x warmes wasser im hotel, das darf man nicht vernachlaessigen. ach ja und die taxifahrer sind genauso boese und korrupt wie ueberall. nur die schlimmsten waren wieder mal in delhi - fuer einen terminalwechsel, fuer den man uns geraten hatte, 80 rupees zu zahlen, wollte der frechste 1.400, in worten tausendvierhundert mit rufzeichen. aber gut, man muss ja nicht bei diesem netten vertrauenswuerdigen kerl einsteigen.  zurueck zu nepal.

auch wenn mir eigentlich fast nur highlights was das essen betrifft einfallen (viel mehr ausser taxifahren und herumschlendern und einer puja haben wir ja noch nicht gemacht), finde ich unser kleines lowlight gestern schon berichtenswert: hungrig wie die baeren haben wir nach einer halben stunde warten unser stammlokal verlassen und sind einfach ueber die strasse in eine recht einfache kaschemme eingefallen. leider hat irgendwann der strom mittendrin wieder funktioniert und aus einem schummrigen cafe ist recht schnell eine abgefuckte bude geworden (den 60watt birnen sei dank). immerhin hat manu nach dem entdecken einer gemuetlich nach nahrung suchenden kakerlake nicht gleich das weite gesucht und als dann auch noch eine riesige ratte um die ecke gebogen und zwischen den tischen herumzuschnuppern begann, war eh schon alles wurscht. unser tischnachbar meinte auf die frage des wirtes, ob da gerade eine maus herumgelaufen sei "no, just a small cat" und schon haben alle gebruellt vor lachen. ach ja, incrdible asia. heute hab ich (in einem anderen lokal - man will ja alles richtig machen) ein riesenbueschel haare aus meinen spinatmomos gezogen.

uebrigens haetten wir uns heute den wecker fuer die puja (morgenandacht in buddhistischen kloestern) um 5.00 uhr gar nicht zu stellen brauchen. die recht penetranten, uns unbekannten blasmusikinstrumente unter unserem fenster (es lebe ein kloster in der nachbarschaft) haetten wir gar nicht ueberhoeren koennen. uebrigens garantiert landluft nach dem lauten staubigen kathmandu ueberhaupt nicht fuer eine friedliche nachtruhe - man vergisst als staedter ja immer, wie laestig nicht hundekonzerte paarungswuetiger rudel werden koennen. aber genug gejammert, auf zur puja. nachdem wir uns verschuechtert in eine ecke hinter dem gebetshallentor gekauert hatten, kam schon ein flinker kleiner rotgewandeter moench und hat uns einen kleinen besucherteppich ausgerollt und auch spaeter wurden wir nett bewirtet, naemlich mit buttertee (sehr entschaerfte version) und einem noch warmen tibetischen brot. das beste von allem war wohl, dass wir die einzigen touris waren und wir also die szenerie ganz fuer uns allein hatten. ich liebe die mischung aus meditationsgesaengen und dem menscheln....da putzt sich einer ausgiebig das ohr, waehrend ein anderer moench herzhaft gaehnt, der dritte klappert den aushilfsmoench richtung bar, damit der endlich fruehstueck zu machen beginnt...

dass wir uns nach dem fruehen morgendlichen habtacht dochnoch ausschlafen wollten, war wohl eine unrealistische idee. hat man doch die rechnung ohne den vorhin schon genannten musikinstrumenten gemacht. das herz eines bestimmten musikpaedagogen wuerde natuerlich hoeherschlafen, wenn seine schueler nur halb so inbruenstig ueben wuerden, aber hier waren stuemper am werk. stundenlang. sehr laut. unter unserem fenster. nicht mal mehr das hysterische zwitschern diverser voegel hat man mehr gehoert. an schlafen nicht zu denken.

tja, viel mehr haben wir noch nicht erlebt, aber derzeit quaelt uns eher die tatsache, dass die nepalesische regierung schon einen haufen papierkram verlangt, bevor man ueberhaupt den trekkingbeschuhten fuss vor den anderen gesetzt hat. mit anderen worten - echt muehsam in richtung berge zu kommen, ohne ordentlich abzulegen. nachdem der everest gestern gestorben ist (one way flug richtung lukla 120 scheinchen) probieren wir unser glueck auf touristischen pfaden, fahren mal in nach westen nach pokhara und lassen uns an einem see mit blick auf den annapurna die sonne auf den bauch scheinen. dann sehen wir weiter!

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