Sonntag, 10. Februar 2013

Virtuelles Tourenbuch: Preber und Tockneralm

Ich bin ein bisschen schleissig in Sachen Bloggen gewesen - deshalb hier ein Nachtrag vom Jänner: in diesem Winter der Unerfreulichkeiten  (sowohl schneetechnisch als auch in anderen Belangen) sind wir für ein Wochenende dem saftigen Grün der Almen um Wien entflohen, um mal wieder unsere Skier zu benutzen. 

Gesagt getan: Freitag Abend gen Krakau gestartet - 2/3 der Strecke gings auch gut aber dann EINE falsche Abfahrt und wir waren schon in Schladming. Auch schön, aber leider zu früh für die WM. Tja, und eine Bergkette zwischen uns und dem ersehnten Ziel. Kein Problem dachten wir und folgten dem telefonischen Rat des Hüttenwirts, nehmen wir den Abkürzer über Obertauern. Nur was der Wirt kann, liegt nicht unbedingt in der Macht einer Flachlandfahrerin und so gabs Heulkrämpfe um Mitternacht, als wir im frisch gefallenen gefühlten Meter Neuschnee im ersten Gang betend die kleine Paßstraße hinaufcruisten. Ohne Schneeketten versteht sich, wer braucht denn das schon für die Berge und wenn es schneit? Naja, nach einmal Steckenbleiben (bei -8 Grad Außentemperatur) wurden wir erhört und habens dann wohlbehalten auf die andere Seite geschafft - höre nie auf den Hüttenwirt sag ich nur!

Gegen ein Uhr früh (statt 23.30 Uhr) erreichten wir dann unser Ziel, Krakauebene, wo wir vom Organisationsteam des Wochenendes, einer lieben Kollegin von Manu, bereits mit Bier in der Hand erwartet wurden. Zur Belohnung gabs dann noch das schönste Zimmer (ich liiiiebe unbehandelten Holzboden) mit Dusche mit  Blick auf die Berge - man hofft halt immer dass kein frecher Specht aus dem Wald zurückstarrt. Übrigens ist der Schallerwirt nicht nur zimmertechnisch sehr zu empfehlen sondern auch was die Kulinarik anbelangt - um mich herum wurde gemunkelt, dass das Damhirschgulaschfleisch auf der Zunge zerschmolzen ist. Die Steaks sind dem Koch quasi namentlich bekannt und es werden ausschließlich regionale Produkte verwendet.

Samstag früh war dann die skitourenmäßige Bezwingung des Prebers angesagt - 1.200 Höhenmeter in einer beschaulichen 16-er Gruppe. Das hatte also schon die Dimensionen eines Almauftriebs, war aber wirklich eine nette Partie. Der Start trägt übrigens den aussagekräftigen Namen Ludlalm. Schade, dass die Witterung uns nicht besonders gewogen war - die Sicht war gleich null und am Gipfel herrschten frostige -20 Grad. Also die Devise lautete nix wie weg!



frostige 2740m

Wie immer war bei mir eher das "weg" das Problem und so kämpfte ich mich tapfer Schwung für Schwung Richtung Tal. Manche würden auch Faultierstyle sagen, ich nenne es Oberschenkelkrampf für Anfänger.

Abends wartete noch ein weiteres Highlight auf uns: Eisstockschießen auf der selbst aufgespritzten Natureisbahn und ich hab mich gar nicht so schlimm angestellt! Lag vielleicht auch am Glühwein den es reichlich gab, verloren haben wir trotzdem.


Sonntag stand bei Kaiserwetter die Tockneralm am Programm - mit einer kleineren Gruppe und bei strahlendem Sonnenschein ein einziges Vergnügen. Die Abfahrt wie immer weniger, aber ich wiederhole mich nur....  Die Videos die zu Übungszwecken dabei von mir entstanden sind erspare ich meiner Leserschaft, ich verrate nur so viel: mein Vater hat herzlich gelacht.

wunderschöner Aufstieg

Gipfeeeel (2357m)

So und jetzt darf ich großspurig die Fortsetzung des letztjährigen Eiskletterkurses ankündigen - nächstes Wochenende im Maltatal. Ich hoffe, es gibt wieder schöne Fotos - vom  Manu!

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